"Affäre" um den Kirch-Vertrag Gelassener "Kaiser"
25.02.2003, 16:20 UhrIn der "Affäre" um den umstrittenen Millionen-Vertrag zwischen dem FC Bayern München und der insolventen Kirch-Gruppe erwartet Präsident Franz Beckenbauer keinen Sanktionen gegen den Fußball-Rekordmeister durch die Deutsche Fußball-Liga (DFL).
"Warum sollen wir bestraft werden?", fragte Beckenbauer im Gespräch mit der Deutschen Presseagentur (dpa). "Wir haben niemanden beschwindelt und uns keinen Vorteil erschlichen. Der "Kaiser" rechnet folglich nicht mit Konsequenzen für den Bundesliga-Spitzenreiter. "Ich wüsste nicht, in welcher Form eine Strafe kommen sollte." In den vergangenen Tagen war über mögliche Sanktionen für den FC Bayern spekuliert worden. Derzeit prüft die DFL die von den Münchenern eingereichten Unterlagen.
Nach Ansicht von Reinhard Rauball, Wirtschaftsjurist und ehemaliger Präsident von Borussia Dortmund, ist theoretisch eine Bestrafung von einer Geldbuße bis hin zum Lizenzentzug denkbar. "Im Moment gibt jeder seinen Senf dazu", stichelte Beckenbauer, der die Aufregung aber nachvollziehen kann: "Dass es Erstaunen hervorruft, ist verständlich."
Der FC Bayern hatte 1999 einen Vermarktungsvertrag mit der Kirch Media AG abgeschlossen, der erst jetzt bekannt wurde. Der Bundesligist erhielt aus dem Vertrag insgesamt 21,47 Millionen Euro. Gleichzeitig hatte sich der 17-malige Deutsche Meister für eine Vergabe der TV-Zentralvermarktungsrechte an das Medienunternehmen ausgesprochen.
Quelle: ntv.de