Für Klaus Toppmöller und Bayer Leverkusen könnte es das Jahr der Jahre werden. Zumindest will das Werksteam auch im Viertelfinal-Hinspiel der Champions-League gegen den 1. FC Liverpool alles dafür tun. Und das heißt nichts geringeres, als im Fußball-Tempel an der Anfield-Road nicht das Gesicht zu verlieren.

Selbstbewusstsein jedenfalls ist nach dem Lauf der letzten Wochen sowie dem 4:2-Sieg im Bundesligaspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern kein Thema. "Die Generalprobe in Lautern haben wir glänzend bestanden", sinnierte Torwart Jörg Butt.

"Es herrscht eine Riesenbegeisterung in der Mannschaft. Sie hat sich noch höhere Ziele gesetzt und will über den FC Liverpool das Halbfinale erreichen. Es ist ein absoluter Traum, an der berühmt-berüchtigten Anfield Road zu spielen", sagte vor dem Gastspiel beim Uefa-Cup-Sieger jener Mann, der dem Loser-Image ein Ende bereitet hat: Trainer Klaus Toppmöller.

Allerdings haben die Rheinländer noch die 1:4-Schlappe im letzten Auswärtsspiel im Fußball-Mutterland vor gut einem Monat in der Zwischenrunde beim FC Arsenal London in schlechter Erinnerung. Damals lag die Bayer-Truppe drei Tage nach dem 4:0-Erfolg gegen Borussia Dortmund schon nach sieben Minuten mit 0:2 im Rückstand und hatte nicht den Hauch einer Chance.

Während die Bayer-Elf auf Kapitön Jens Nowotny (Gelbsperre) verzichten muss, erwartet die Verteidigung Schwerstarbeit: Schließlich gilt es, Liverpools Traumsturm Michael Owen/ Emile Heskey zu neutralisieren. Seit seinem "Dreierpack" im WM-Qualifikationsspiel gegen Deutschland in München (5:1) ist vor allem Owen der "Deutschland-Schreck" schlechthin.