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Es kann nur einen geben Gerd Müller disst Bayern-Sturm

Gerd Müller, mit 365 Toren in 427 Spielen immer noch Rekordtorschütze der Fußball-Bundesliga, glaubt die Ursache für die anhaltenden Rückschläge von Nationalstürmer Lukas Podolski zu kennen. "Wenn er ausgewechselt wird, kommt er damit nicht zurecht. Dann frisst er das in sich rein. Da tut es ihm gut, wenn ich auf ihn zugehe", sagte Müller dem "Tagesspiegel".

Als Co-Trainer von Bayern Münchens Amateure begegnet Müller dem 22-Jährigen regelmäßig auf dem Klubgelände an der Säbener Straße: "Ich glaube schon, dass er mir vertraut. Der Lukas hört mir zu, wenn ich ihn mal anspreche. Er weiß genau, dass ich ein Fan von ihm bin und mich sein Talent überzeugt hat. Er kann viel mehr, muss sich aber dafür auch mal bewegen."
Erst kürzlich habe der siebenmalige Bundesliga-Torschützenkönig Podolski "mal wieder zur Seite genommen" und mit ihm "ein bisschen geschimpft". Der Ex-Kölner solle sich die Proteste anderer nicht so zu Herzen nehmen: "Er soll bloß alle meckern lassen. Lukas muss als Stürmer seine Tore machen und eben auch riskieren, dass er Kritik bekommt", sagte der "Bomber der Nation".

Seinen Nachfolger Luca Toni im Dress von Bayern München hält Müller für keinen perfekten Stürmer und sieht sich selbst im Vergleich im Vorteil: "Wie er den Ball in jeder Situation sauber trifft, das ist schon toll. Er ist aber nicht sehr beweglich. Wenn es um Schnelligkeit geht, dann hat er keine Chance."

Vorteile räumt Müller, der in 62 Länderspielen 68 Tore erzielte, im Vergleich mit sich Miroslav Klose ein: "Der Klose ist sicher stärker im Kopfball. Da ist er Weltklasse mit seiner Sprungkraft und seinem Timing. Wie er in den Ball geht, das ist ein Traum."

Klose sei auch sehr schnell, so Müller, doch "unten am Boden schätze ich mich - vor 30 Jahren! - bei aller Bescheidenheit dennoch stärker ein", so der heute 62-Jährige. Ratschläge gibt er Klose nicht: "Aber der Klose wird sich von mir nichts sagen lassen. Und das zu Recht!"

Quelle: ntv.de

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