Sport

Nächster Akt der Schuster-Posse Getafe will doch eine Ablöse

Bernd Schusters Verpflichtung als neuer Trainer des spanischen Fußballrekordmeisters Real Madrid wird zunehmend zur Hängepartie. Sein bisheriger Verein FC Getafe rückte wieder von der Zusage ab, den Deutschen ohne die Zahlung der auf 400.000 Euro festgesetzten Ablösesumme ziehen zu lassen.

Das Geld müsse dem Verein überwiesen oder bei dem Ligaverband hinterlegt werden, fordert der Club nun. Real Madrid, dem großes Interesse an Schuster nachgesagt wird, lehnt dies aber kategorisch ab. "Wir werden niemals eine Ablöse für einen neuen Trainer zahlen. Dies ist eine Sache des Prinzips", sagte Vereinsboss Ramon Calderon. Das Problem müsse Schuster lösen.

Der Clubchef erhöhte zugleich den Druck auf den deutschen Coach: "Die Entscheidung über die Nachfolge von Fabio Capello ist noch nicht gefallen. Wir haben auch die Namen anderer Trainer auf unserer Liste."

Verletzte Eitelkeiten

Solange der 47-Jährige seinen bis 2008 laufenden Vertrag beim FC Getafe nicht aufgelöst habe, werde Real das Gespräch mit diesen Kandidaten suchen. Der Verein habe es nicht eilig, weil das Training erst am 21. Juli wieder aufgenommen werde. "Real Madrid wird Schuster als neuen Coach erst dann vorstellen können, wenn wir es so wollen", hieß es derweil beim FC Getafe.

Bei dem in den Medien als "absurd" bezeichneten Streit geht es auch um verletzte Eitelkeiten. Getafes Präsident Angel Torres fühlt sich von Real Madrid übergangen, weil die "Königlichen" hinter seinem Rücken mit Schuster verhandelt hätten. Zudem weigert sich Calderon, ihn anzurufen, um die Angelegenheit zu klären.

Freundschaft statt Freikauf

"Ein 30-Sekunden- Telefonat würde reichen", hatte Torres gesagt. Calderon wiederum fühlt sich wegen der Attacken seines Präsidenten-Kollegen beleidigt und denkt nicht daran, den Hörer in die Hand zu nehmen.

Die Lösung könnte darin bestehen, dass der 47-jährige Deutsche sich selbst freikauft und die Ablöse aus der eigenen Tasche bezahlt. Dies lehnt Schuster aber bislang ab: Er will sich von seinem Club, den er ins spanische Pokalfinale und damit in den UEFA-Pokal geführt hat, auf freundschaftliche Weise trennen.

Quelle: ntv.de

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