Übler Kopf-Unfall auf der Streif Gleich zwei Skirennfahrer per Hubschrauber geborgen
17.01.2024, 17:39 Uhr
Barnabas Szollos aus Israel musste per Helikopter abtransportiert werden.
(Foto: IMAGO/IPA Sport)
Das Abschlusstraining verkommt zu Desaster: Auf der legendären Streif in Kitzbühel müssen Rettungshubschrauber gleich zwei Skirennfahrer bergen. Der Israeli Barnabas Szollos knallt mit dem Kopf aufs Eis und verliert bei seinem Sturz sogar den Helm, der Schweizer Remi Cuche erleidet eine Knieverletzung.
Im zweiten Abfahrtstraining auf der legendären Streif in Kitzbühel sind kurz vor dem Ende gleich zwei Skirennfahrer mit dem Hubschrauber abtransportiert worden. Der für Israel startende Barnabas Szollos stürzte kurz hinter der berüchtigten Mausefalle heftig, schlug mit dem Kopf auf der eisigen Piste auf. Der Aufprall war so heftig, dass der 25-Jährige dabei seinen Helm verlor, der die Piste hinunterkullerte, und ins Fangnetz rutschte. Eine Bodenwelle war ihm bei schwierigen Lichtverhältnissen zum Verhängnis geworden.
Szollos wurde lange neben der Strecke behandelt und genau wie Remi Cuche zuvor mit einem Helikopter geborgen. Der 23 Jahre alte Schweizer, Neffe des Streif-Rekordsiegers Didier Cuche (sechs Triumphe), hatte seinen Lauf abgebrochen - dem ersten Eindruck nach wegen einer Knieverletzung. Er versuchte zunächst, selbst aufzustehen, brach die Versuche dann aber wieder ab. Informationen zu Szollos' Gesundheitszustand gab es zunächst nicht. Beide Skirennfahrer wurden umgehend ins Krankenhaus geflogen. Von insgesamt 69 Fahren waren Cuche und Szollos der vorletzte beziehungsweise letzte auf der Piste.
Kilde stürzt auf der Lauberhorn-Abfahrt
Die Streif ist die berühmteste Ski-Piste der Welt und gilt als eine der anspruchsvollsten im alpinen Rennkalender. Am Freitag und Samstag (jeweils 11.30 Uhr/ARD und Eurosport) stehen dort zwei Abfahrten an. Die zuletzt kriselnden deutschen Athleten gelten dabei nur als Außenseiter.
Erst am Samstag hatte sich Skirennfahrer Aleksander Aamodt Kilde auf der schwierigen und kräfteraubenden Lauberhorn-Abfahrt in Wengen bei einem Sturz schwer verletzt. Der Norweger zog sich bei dem Unfall kurz vor dem Ziel eine Schnittwunde in der Wade zu und kugelte sich die Schulter aus. Der Unfall hatte für Entsetzen gesorgt, traf es doch just Kilde als Abfahrts-Dominator der vergangenen Jahre.
Der deutsche Cheftrainer Christian Schwaiger hatte anschließend mit dem Rennkalender in diesem Jahr gehadert, der den Athleten extrem viele Wettkämpfe und Fahrten in kurzer Zeit abverlange. "Das Programm, das wir derzeit fahren, ist Wahnsinn", sagte er im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
Quelle: ntv.de, dbe/dpa