Biathlon-Sieg nur knapp verpasst Gössner stürmt aufs Podest
14.12.2012, 17:14 UhrVorn im Feld jubelt Biathletin Miriam Gössner über Platz zwei im Sprint von Pokljuka. Hinten hadert Evi Sachenbacher-Stehle mit ihrem Debüt im Weltcup. Die Ex-Langläuferin ist ausgerechnet mit ihrer Laufleistung unzufrieden. Beim Schießen klemmt es allerdings auch.

Fast ganz oben: Miriam Gössner fehlten nur wenige Sekunden zum Premierensieg im Biathlon-Weltcup.
(Foto: AP)
Miriam Gössner hat bei der Premiere von Evi Sachenbacher-Stehle auf der großen Biathlon-Bühne als Sprint-Zweite ihren ersten Weltcup-Sieg um 2,1 Sekunden verpasst. Ihre Teamkollegin dagegen zahlte in Pokljuka dagegen ordentlich Lehrgeld. Drei Fehlschüsse leistete sich die 32-Jährige und hatte als 59. am Ende 2:37 Minuten Rückstand auf Überraschungs-Siegerin Gabriela Soukalova aus Tschechien. Ausgerechnet mit dem Laufen war Evi Sachenbacher-Stehle nicht zufrieden. "Dafür war das Schießen für das erste Mal ganz ok", meinte sie.
Nach ihrem Umstieg vom Langlauf deutete die zweimalige Olympiasiegerin bei ihrem ersten Weltcup-Einsatz als Skijägerin ihr Potenzial an. Im Schneeregen schaffte sie die Qualifikation für das Verfolgungsrennen der besten 60 am Samstag, als 58. aber gerade so.
Gössner und Henkel stark
Miriam Gössner dagegen brachte endlich einmal Langlauf und Schießen zusammen. Die Staffel-Weltmeisterin musste nur zweimal in die Strafrunde. Nach den 7,5 Kilometern durfte sie sich über ihren ersten Podestplatz in diesem Winter und den vierten ihrer Karriere freuen.
Auch Andrea Henkel überzeugte als Siebte. Die achtmalige Weltmeisterin ließ im Liegendanschlag zwei Scheiben stehen, kam im Stehen fehlerfrei vom Schießstand. "Es war mehr Rhythmus zu erkennen", sagte die zweimalige Olympiasiegerin über ihr Schießen. Die Thüringerin hatte den deutschen Skijägerinnen beim Weltcup-Auftakt in Östersund als Dritte den ersten Podestplatz beschert.
Gute Perspektiven für 2014
Neben dem Duo und Sachenbacher-Stehle schafften auch die fehlerfrei schießende Franziska Hildebrand als 13., Nadine Horchler auf Rang 38 und Tina Bachmann als 50. die Qualifikation für die Verfolgung.
"Ich war richtig, richtig müde beim Laufen. Ich glaube, ich bin beim Einlaufen genauso schnell gelaufen, wie im Rennen. Das ist natürlich ärgerlich, weil das ja eigentlich meine Stärke ist", sagte Evi Sachenbacher-Stehle. Die Neu-Biathletin deutete aber an, dass sie bis zu den Winterspielen 2014 in Sotschi vielleicht wirklich eine richtig gute Skijägerin werden kann.
Quelle: ntv.de, dpa