Sport

Bob- und Skeleton-Fahrer Gold für Deutsche bei WM

Die deutschen Bob- und Skeleton-Fahrer haben bei der Weltmeisterschaft in St. Moritz für eine große Überraschung gesorgt. Das Quartett sicherte sich den Titel beim erstmals ausgetragenen Teamwettbewerb vor den Amerikanern und Schweizern. Bei diesem Wettkampf wurden die Zeiten der Skeleton-Piloten Monique Riekewald (Oberhof) und Frank Kleber (München) sowie der Zweierbob- Fahrer Sandra Kiriasis (Winterberg) und Karl Angerer (Königssee) addiert. An der von Aktiven und Trainern zwiespältig bewerteten Veranstaltung nahmen sieben Nationen teil.

Als der Coup perfekt war, schlugen sich die deutschen Athleten beinahe ungläubig die Hände vor die strahlenden Gesichter und fielen sich in die Arme. "Vor lauter Spannung habe ich fast einen Herzkasper bekommen", sagte Kiriasis. Vor dem Wettkampf hatte Bundestrainer Raimund Bethge zwar ehrgeizig eine Medaille als Ziel ausgegeben. Doch mit dem Sprung auf das oberste Podest hatte niemand gerechnet, weil die deutschen Skeleton-Fahrer bei den Einzel-Wettbewerben nur weit abgeschlagen im Mittelfeld gelandet waren.

Doch mit soliden Fahrten eröffneten sie den deutschen Bob-Piloten die Möglichkeit, ihre Stärken auszuspielen. Kiriasis und WM-Debütant Angerer holten die Rückstände auf und fuhren an die Spitze des Klassements. Im letzten Durchgang profitierten die Deutschen aber auch vom Missgeschick der Schweizer: Beim Anschieben des Bobs strauchelte Thomas Lamparter; das vor dem Lauf besser platzierte Team verlor wertvolle Zeit.

Der neu eingeführte Wettbewerb stieß nicht bei allen auf Gegenliebe. Viele Top-Leute verzichteten auf eine Teilnahme. Von den Weltklasse-Bob-Piloten war nur der Schweizer Ivo Rueegg am Start. Zweierbob-Weltmeister Andr Lange aus Oberhof winkte ebenso ab. Das passt absolut nicht in meine Zeitplanung, sagte er mit Verweis auf die zwei Tage später anstehenden Auftaktläufe im großen Schlitten. Neben dem Zeitpunkt wurde auch das Reglement kritisiert. dpa

Quelle: ntv.de

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