Sport

Zweiter Sieg in Budapest Goldjunge Lurz

Nach seinem erneuten Husarenstück reckte "Goldjunge" Thomas Lurz die Hände zur Siegerpose in den Himmel und ließ sich feiern: Mit dem zweiten EM-Titel innerhalb von 24 Stunden hat der Würzburger seine Ausnahmestellung als Langstreckenkönig eindrucksvoll unterstrichen und dem Deutschen Schwimm-Verband (DSV) in Ungarn den zweiten Erfolg beschert. Mit Platz zwei machte der Mainzer Christian Hein das Traumergebnis für den DSV über 5 km perfekt.

"Das war ein super Rennen mit einem perfekten Ausgang für mich und die Mannschaft. Besser geht es nicht", sagte Lurz erschöpft, aber glücklich: "Natürlich haben mir die zehn Kilometer vom Vortag in den Knochen gesteckt, aber wenn man 3000 Kilometer im Jahr trainiert, kann man auch noch einen raushauen."

Mit einem lang gezogenen Schlussspurt über die letzten 500 Meter düpierte Lurz die Konkurrenz und setzte sich nach dem WM-Titel im Vorjahr in Montreal auch die kontinentale Krone auf. In 56:00,1 Minuten hatte der 26-Jährige im Ziel eine Sekunde Vorsprung auf Hein. Dritter wurde der lange Zeit führende Italiener Simone Ercoli (56:01,8). Der Leipziger Toni Franz (56:59,3) belegte Rang elf.

Nach seinem Sieg am Vortag hielt sich Lurz zunächst ein wenig zurück und sparte seine Kräfte für das furiose Finale. "Ich denke, ich habe mich taktisch gut verhalten. Das ist mir zugute gekommen", meinte der Sozialpädagogik-Student, der in der kommenden Woche auch noch bei den Becken-Wettkämpfen in Budapest über 1500 m Freistil an den Start geht.

Dort könnte seine künftige Schwägerin Annika Liebs das Familien-Glück perfekt machen. Liebs kann sich über 200 m Freistil Hoffnung auf eine Medaille machen, anschließend steht die Hochzeit mit ihrem Trainer Stefan Lurz, dem Bruder von Thomas, auf dem Programm. "So kann es jedenfalls weitergehen", meinte Vater Peter Lurz bewegt.

Grund zur Freude hatte auch Hein, der einen Tag nach Bronze zu Silber schwamm. "Damit bin ich sehr zufrieden, zumal ich beim Anschlag fast gepatzt hätte. Das war Millimeter-Arbeit", meinte der dreimalige Vize-Weltmeister, der nun auf ein gutes Abschneiden bei der WM in Neapel (28. August bis 3. September) hofft: "Dieses Ergebnis gibt mir sehr viel Selbstvertrauen."

von Holger Luhmann und Hans-Peter Sick

Quelle: ntv.de

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