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Zweifacher PGA-Sieger Golf-Profi Grayson Murray stirbt mit 30 Jahren

Grayson vor wenigen Tagen in der dritten Runde des PGA-Turniers in Kentucky.

Grayson vor wenigen Tagen in der dritten Runde des PGA-Turniers in Kentucky.

(Foto: IMAGO/Golffile)

Im Januar holte er noch seinen zweiten PGA-Titel, jetzt ist Grayson Murray im Alter von nur 30 Jahren gestorben. Einen Tag zuvor hatte er sich wegen einer Krankheit vom laufenden Turnier zurückgezogen.

Die Golfszene trauert um den zweimaligen PGA-Toursieger Grayson Murray. Wie die Tour auf ihrer Homepage mitteilte, starb der US-Amerikaner am Samstag im Alter von 30 Jahren. Zu den Hintergründen oder der Todesursache wurde zunächst nichts bekannt. Auch Graysons Management bestätigte die traurige Todesnachricht, wollte aber keine weiteren Kommentare abgeben.

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  • Deutschlandweites Info-Telefon Depression, kostenfrei: 0800 33 44 5 33

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  • Bei der Deutschen Depressionshilfe sind regionale Krisendienste und Kliniken zu finden, zudem Tipps für Betroffene und Angehörige.
  • In der Deutschen Depressionsliga engagieren sich Betroffene und Angehörige. Dort gibt es auch eine E-Mail-Beratung für Depressive.
  • Eine Übersicht über Selbsthilfegruppen zur Depression bieten die örtlichen Kontaktstellen (KISS).

"Die PGA Tour ist eine Familie, und wenn man ein Familienmitglied verliert, ist man nie wieder derselbe. Wir trauern um Grayson und beten um Trost für seine Angehörigen. Ich habe Graysons Eltern kontaktiert, um ihnen unser tiefstes Beileid auszusprechen", sagte Jay Monahan von der PGA Tour. "Wir trauern um Grayson und beten für seine Liebsten."

In den sozialen Netzwerken reagierten auch Kollegen mit großer Bestürzung. "In den letzten Wochen hatte ich die Gelegenheit, mit Grayson ein paar Runden Golf zu spielen, in Hilton Head, Quail Hollow und Valhalla. Ich werde mich immer daran erinnern und es nutzen, um mich daran zu erinnern, dass man nie weiß, welche Herausforderungen Menschen in ihrem Leben haben", schrieb Olympiasieger Justin Rose. Dem US-Profi Rickie Fowler "fehlen die Worte … ich bin völlig schockiert! [...] Wir hatten eine Menge guter Zeiten! Meine Gedanken und Gebete sind bei deiner Familie und deinen engen Freunden … Ich wünschte, ich hätte etwas tun können! Ich werde dich vermissen, Mann!"

Murray hatte sich am Vortag wegen einer nicht näher bezeichneten Krankheit vom Turnier in Fort Worth im US-Bundesstaat Texas zurückgezogen. Bereits 2021 hatte er selbst eigene Alkohol- und mentale Probleme öffentlich gemacht.

2022 hatte Murray einen Unfall mit einem Motorroller in Bermuda, bei dem er sich schwerer verletzte. "Ich dachte einfach, ich wäre ein Versager. Ich dachte, ich hätte viel Talent, aber das war einfach eine Verschwendung von Talent", berichtete er im Rückblick. Nach einem Alkoholentzug kehrte er schließlich erfolgreich auf die PGA-Tour zurück: Im Januar hatte er sein Comeback mit dem Turniersieg in Hawaii gekrönt. Es war sein zweiter PGA-Titel nach jenem bei den Barbasol Championship in Kentucky 2017.

In ihrem Gespräch, so berichtet PGA-Boss Monahan, hätten Murrays Eltern darum gebeten, die laufenden Turniere nicht abzubrechen. Ihr Sohn hätte das auch so gewollt. "So schwer es auch sein wird, werden wir ihren Wunsch respektieren", sagte Monahan. Den aktiven Spielern werde man Trauerberater zur Seite stellen.

Quelle: ntv.de, ino/ter

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