Sport

Reaktionen auf den Triumph Grenzenloser Jubel in Kerpen

Ganz Kerpen hat am Sonntag rot gesehen. Schon während der letzten Runden von Michael Schumacher beim Großen Preis von Frankreich Runden, feierten die Kerpener ihren neuen und alten Formel-1-Weltmeister euphorisch.

Knapp 1000 Fans hatten sich in der Nähe des Kerpener Rathauses versammelt, um pünktlich um 15.31 Uhr die fünfte Weltmeisterschaft des berühmtesten Kerpeners zu bejubeln. Als Schumacher in seinem roten Ferrari als Erster die Ziellinie überquerte und klar war, dass er damit den Titel vorzeitig in der Tasche hatte, kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr.

„Wir haben es gewusst, unseren Schumi kann keiner schlagen“, sagte Motorsport-Fan Richard Meyer nach dem Zieleinlauf in Magny-Cours. Optimismus hatte in Kerpen schon vor dem Rennen in Frankreich geherrscht. „Schumacher schafft das heute schon, er ist einfach der beste Fahrer“, meinte Meyer, der extra von der niederländischen Grenze in den Geburtsort seines Idols gekommen war, unmittelbar vor dem Start.

Auch der Schlagersänger Jürgen Drews zeigte sich bei seinem Auftritt in Kerpen als Schumacher-Fan und präsentierte das Lied “Schumania“. Der Song hat “genauso viel Energie wie die Ferraris“, sagte Drews.

In dem sonst eher ruhigen Ort Kerpen in der Nähe von Köln hat sich Ferrari zu einer Art zweiten Religion entwickelt. Fahnen der Scuderia wehten aus vielen Fenster, aus den Wohnzimmern drangen Motorengeräusche. Wer etwas auf sich hält, trug mindestens eine rote Kappe, die Profis unter den Fans kamen im perfekten Team-Outfit.

Nur Sepp Fröhlich und Udo Ludwig aus Kerpen waren ein wenig enttäuscht über den Rennausgang: „Wir haben Karten für das übernächste Rennen in Spa und haben gehofft, dass Schumacher erst dort Weltmeister wird.“ Mit ihrer kleinen Enttäuschung waren die beiden allerdings am Sonntag alleine in Kerpen.

Stimmen zu Schumachers Sieg:

Corinna Schumacher: „Ich hatte schon gar nicht mehr daran geglaubt, erst nach dem Fehler von Räikkönen. Ich kann es gar nicht fassen, das war so dramatisch. Aber ich konnte sehen, dass er im Auto Spaß hatte, und dann habe ich auch Spaß. Wir wollen jetzt nach Hause und dann in Hockenheim feiern."

Willi Weber (Schumachers Manager): „Ich bin total aufgewühlt. Das war ein so emotionaler Tag, fast zuviel für mich. Als ich aus dem Motorhome wegging, war er noch Zweiter, als ich dann beim Team ankam, war er plötzlich vorne und Weltmeister. Wir hatten keine Feier vorbereitet, aber wir sind da sehr flexibel."

Ralf Schumacher (BMW-Williams): „Es ist unglaublich schön für Michael. Ich bin ja bekannt dafür, dass ich ihm alles gönne. Dass er es schafft, war ja abzusehen. Er und sein Team haben eine klasse Saison hingelegt. Ferrari ist ein Vorbild für jeden."

Jean Todt (Teamchef Ferrari): „Wir sind ein Dream Team, jeder arbeitet in die richtige Richtung. Wir hatten uns vorher keine Gedanken gemacht, dass heute der entscheidende Tag sein könnte. Aber wir wussten seit zwei, drei Rennen, dass es irgendwann kommt. Jetzt fehlt noch der letzte Schritt: der Konstrukteurs-Titel."

Ross Brawn (Technischer Direktor Ferrari): „Wir haben alle ein bisschen geheult. Es ist unglaublich, dass es heute passiert ist. Ich hatte eigentlich gedacht, dass wir es nach der Drive-Through-Strafe verloren hätten. Ich habe Michael wohl ein bisschen abgelenkt."

Peter Sauber (Teamchef Sauber): „Gratulation an Michael Schumacher und das Ferrari-Team für diesen historischen Erfolg."

Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef): „Gratulation an Michael Schumacher, Ferrari und Bridgestone. Sie waren die Besten.“

David Coulthard (McLaren-Mercedes-Pilot): “Gratulation an Michael. Fünf Titel sind ein außergewöhnlicher Rekord. Er hat den Titel verdient.“

Gerhard Berger (BMW-Motorsportdirektor): „Ferrari hat einmal mehr bestätigt, dass das Team mit einer tollen Vorstellung und einem Michael Schumacher, der wieder einmal zur richtigen Zeit am richtigen Ort war, derzeit das Maß der Dinge in der Formel 1 ist. Da kann man nur gratulieren.“

Quelle: ntv.de

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