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Spektakel in Wolfsburg HSV gewinnt beim Meister

Fußball total in der Autostadt: In einem Bundesliga-Spiel der Extraklasse musste der deutsche Fußball-Meister VfL Wolfsburg mit dem 2:4 (0:2) gegen den Nordrivalen Hamburger SV nicht nur die erste Saisonniederlage hinnehmen, sondern auch die Tabellenspitze an Bayer Leverkusen abgeben. Zudem kassierte Armin Veh die erste Pleite als neuer Trainer der Niedersachsen, die in zuvor 20 Heimspielen ungeschlagen waren. Der HSV ist hingegen mit nunmehr sieben Punkten nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz Tabellenzweiter.

Elia (rechts) überwindet Benaglio zum zwischenzeitlichen 2:0.

Elia (rechts) überwindet Benaglio zum zwischenzeitlichen 2:0.

(Foto: REUTERS)

Vor 30.000 Zuschauern in der ausverkauften VfL-Arena erwischten die Gäste einen Blitzstart und gingen durch ein unglückliches Eigentor des Wolfsburger Schlussmannes Diego Benaglio bereits nach drei Minuten in Führung. Nur vier Minuten später gelang Zugang Eljero Elia mit seinem ersten Pflichtspieltreffer für den HSV gar das 2:0. Nach der Pause verkürzte zunächst Zvjezdan Misimovic (52.), dann erzielte der eingewechselte Neuzugang Obafemi Martins das 2:2 (55.). Mladen Petric brachte die Hamburger eine Viertelstunde vor dem Ende dann wieder in Führung. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Romeo Castelen (90.).

Wolfsburgs Defensive anfällig

Dabei hätten die Hamburger bereits im ersten Spielabschnitt für klare Verhältnisse sorgen können. Gegen in der Abwehr streckenweise völlig überforderte Wolfsburger zelebrierten die Hanseaten ein wahres Offensivspektakel. Guerrero (17. und 23.) sowie Trochowski (40.) ließen jedoch weitere gute Möglichkeiten ungenutzt. Der VfL hatte dem Wirbel der Gäste bis dahin nur wenig entgegenzusetzen.

Nach dem 2:2 durch Martins sah es so aus, als wenn der Meister das Spiel noch drehen könnte.

Nach dem 2:2 durch Martins sah es so aus, als wenn der Meister das Spiel noch drehen könnte.

(Foto: REUTERS)

"Das wir so ein Klassespiel abliefern, war nicht zu erwarten. Eigentlich ist das Ergebnis noch zu knapp ausgefallen", sagte der sichtlich begeisterte HSV-Boss Bernd Hoffmann in der Halbzeitpause und schien angesichts der nachlässigen Chancenauswertung bereits Böses zu ahnen.

Tatsächlich kamen die Platzherren wie verwandelt aus der Kabine. Von der Lethargie aus dem ersten Spielabschnitt war nichts mehr zu spüren. Folgerichtig entsprang einer guten Kombination über den linken Flügel zunächst der Anschluss durch Misimovic. Dann gelang Martins, der nach seiner Einwechslung zur Pause für Belebung sorgte, gar das 2:2. Nach dem Ausgleich übernahm der HSV dann aber wieder das Kommando und meldete sich ins Spiel zurück.

Nachdem Ze Roberto in der 67. Minute nur die Latte des VfL-Tores getroffen hatte, präsentierte sich Petric im Anschluss an eine Flanke von Dennis Aogo zielsicherer und erzielte mit einer herrlichen Direktabnahme den dritten Hamburger Treffer.

Pizarro mit Doppelpack

Doppelt getroffen, einfach unersetzlich: "Rückkehrer" Claudio Pizarro hat dem deutschen Pokalsieger Werder Bremen in der Bundesliga den ersten Saisonsieg beschert. Zwei Tore des peruanischen Nationalspielers in der 21. und 38. Minute waren die Basis zu einem hochverdienten 3:0 (2:0)-Erfolg der Hanseaten gegen Borussia Mönchengladbach. Naldo sorgte in der 88. Minute für den Schlusspunkt. Einen noch höheren Erfolg für die Platzherren verhinderte der Gladbacher Torhüter Christofer Heimeroth der in der 56 Minute einen Foulelfmeter von Mesut Özil abwehren konnte.

Mit Pizarro kommt der Erfolg nach Bremen zurück.

Mit Pizarro kommt der Erfolg nach Bremen zurück.

(Foto: AP)

Vor 34.800 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion ließen die Hanseaten vom ersten Moment an kaum einen Zweifel an ihrem Sieg aufkommen. Praktisch von der ersten Minute an wurden die Gäste weitgehend in die Defensive gedrängt, Bremen erarbeitete sich schon vor dem Seitenwechsel mehrere gute Einschussmöglichkeiten. Heimeroth half allerdings bei Pizarros Führungstor kräftig mit, als er einen Freistoß von Özil nicht festhalten konnte und dem Südamerikaner den Ball quasi vor die Füße warf. Auch beim zweiten Treffer sah der Schlussmann der Gäste nicht gut aus, diesmal überlistete ihn Pizarro per Hackentrick.

Auch in den zweiten 45 Minuten änderte sich das einseitige Spielgeschehen nicht. Ungeachtet des Rückstandes agierten die Gladbacher viel zu defensiv und einfallslos und mussten sich wegen ihrer Spielweise sogar Pfiffe der rund 1.800 mitgereisten Fans anhören. Die Norddeutschen taten allerdings ebenfalls nicht mehr als das Nötigste, schonten sich bereits ein wenig für die Qualifikationspartie zur Europa League gegen den kasachischen Meister FK Aktobe, dennoch geriet der Dreier für die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf nicht mehr in Gefahr, erst Recht nicht nach dem Treffer von Naldo.

Quelle: ntv.de, sid

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