Endspurt in der Handball-Bundesliga HSV will den Titel klarmachen
11.05.2011, 15:31 Uhr
Torwart Johannes Bitter will mit seinem HSV die Meisterschaft gegen Gummersbach perfekt machen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Meistertrip nach Mallorca ist in Planung, der Tanz einstudiert - gleich den ersten von vier Matchbällen zum Titel wollen die Hamburger Handballer heute nutzen. "Wir möchten unbedingt vor unseren Fans alles klarmachen", sagt Torhüter Johannes Bitter vor der Partie gegen den VfL Gummersbach.
Die Oberbergischen sollen auf keinen Fall erneut zum Spielverderber werden. Im vergangenen Jahr feierte der einstige Rekordmeister einen vor allem in der Höhe sensationellen 39:31-Sieg in der Hansestadt und nahm genau die beiden Punkte mit nach Hause, die den Norddeutschen am Ende im Titelrennen fehlten. 2009 fügte der VfL dem HSV im Pokal-Halbfinale eine empfindliche Heimniederlage bei.
Und so stößt Trainer Martin Schwalb bei seinen Warnungen vor dem Gegner im Team des Tabellenführers durchaus auf offene Ohren: "Wir wollen Meister werden, aber wir sind es noch nicht. Wenn man nur fünf Prozent der Leistung nicht abruft, reicht das nicht mehr. Wir müssen die Leidenschaft weiter leben, ohne nachzulassen."
Borussia Dortmund als Vorbild
Doch die realistischen Hoffnungen der Konkurrenz sind seit der vergangenen Woche praktisch zerstört. Rekordmeister und Titelverteidiger THW Kiel unterlag beim SC Magdeburg mit 24:30, und die Hamburger selbst fügten den Rhein-Neckar Löwen mit 31:27 die erste Heimniederlage der Saison bei und hielten sie damit in der Tabelle auf Distanz.
Zum Vorbild genommen hat man sich an der Elbe den neuen deutschen Fußball-Meister Borussia Dortmund. "Es war beeindruckend, wie die ihr Ding über die ganze Saison souverän durchgezogen haben. Auch wir wollen sympathisch und kämpferisch rüberkommen. Ich hoffe, dass die Leute auch so über uns reden, wenn wir Meister werden sollten", sagt Schwalb, der nach der Saison die Trainerbank verlässt und in die Geschäftsführung wechselt.
Präsident Rudolph will Mission erfüllen
Auch wenn vor 13.171 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Volkspark der große Wurf gelingen sollte, die Überreichung der Meisterschafts-Trophäe ist erst für das letzte Heimspiel am 1. Juni gegen den TBV Lemgo vorgesehen. Für den 5. Juni hat Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz bereits den Rathausbalkon reservieren lassen.
Und spätestens dann hätte sich auch die Mission von Mäzen und Präsident Andreas Rudolph erfüllt. Dank der Millionen des Pharmaunternehmers konnte man sich beim HSV seit 2005 ein europäisches Starensemble zusammenstellen, für das am letzten Maiwochenende in Köln noch ein weiterer wichtiger Titel zu holen ist: Zum ersten Mal haben sich die Hamburger auch für das Final Four der Champions League qualifiziert.
Quelle: ntv.de