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Dreisatzthriller gegen Nalbandian Haas setzt Höhenflug fort

Tommy Haas ist auch mental wieder bereit für großes Tennis.

Tommy Haas ist auch mental wieder bereit für großes Tennis.

(Foto: REUTERS)

Satzbälle vergeben, Matchball abgewehrt - Tommy Haas hätte es einfacher haben können, aber er macht es sich schwer. Erst nach 3:22 Stunden ist David Nalbandian schließlich besiegt. Für Routinier Haas ist der Erfolg mehr als die nächste Station seines Höhenflugs. Er zeigt vielmehr: Neben dem Körper spielt auch der Kopf wieder mit.

Der Kopf ist willig und der Körper hält endlich auch stundenlangen Dauerbelastungen stand. Erschöpft aber glücklich verließ Thomas Haas beim ATP-Masters in Cincinnati den Tennisplatz. Mit einem hart erkämpften 6:7 (0:7), 7:6 (7:4), 6:3-Sieg gegen David Nalbandian (Argentinien) hat der Hamburger in der ersten Runde des ATP-Masters von Cincinnati seinen Höhenflug fortgesetzt. Nächster Gegner ist mit Juan Martin del Potro ein weiterer Argentinier. Angelique Kerber dagegen steht nach einem Dreisatz-Sieg gegen Timea Babos aus Ungarn bereits im Achtelfinale des mit 3,43 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Events.

"Entscheidend war, dass ich mental nicht losgelassen habe", sagte Haas nach seinem 3:22 Stunden-Krimi. Noch schöner als der fünfte Sieg im fünften Duell gegen den Rechtshänder aus Cordoba war für den 34-Jährigen die Erkenntnis, dass Hüfte und Schulter problemlos ein Marathon-Match durchstehen. "Ich bin schon lange nicht mehr in der Situation gewesen, ohne Schmerzen so lange spielen zu können", freute sich Haas.

Nichts für schwache Nerven

David Nalbandian wehrte sich und verlor trotzdem.

David Nalbandian wehrte sich und verlor trotzdem.

(Foto: REUTERS)

Sein Match gegen Nalbandian war nichts für schwache Nerven. Satzbälle vergeben, Matchball abgewehrt - der Hamburger hätte es weitaus einfacher haben, andererseits aber auch ausscheiden können. Im ersten Durchgang lag er mit 5:2 vorn, konnte aber ebenso wie wenig später beim Stand von 5:3 seine Satzbälle nicht nutzen und gab den Tiebreak zu Null ab. "Als ich dann noch ein frühes Break im zweiten Satz bekomme, habe ich schon ein bisschen gedacht, dass ich den nächsten Flieger nach Florida nehmen und mich dort auf die US Open vorbereiten werde", sagte Haas.

Doch der Weltranglisten-23. schaffte nach dem frühen 0:2-Rückstand umgehend ein Re-Break. Beim Stand von 5:6 und 30:40 wehrte er einen Matchball ab, gewann letztlich den Tiebreak und nahm im dritten Durchgang dem Südamerikaner bei einer 4:3-Führung das entscheidende Service zum 5:3 ab. Bereits vor einer Woche hatte Haas Nalbandian in der ersten Runde von Toronto in drei Sätzen besiegt, "aber diesmal war er deutlich stärker." Durch den Sieg baute Haas seine imposante Jahresbilanz auf 27:11-Siege aus.

Bereits ihr 50. gewonnenes Match konnte Angelique Kerber bejubeln. Deutschlands Nummer eins hatte beim 3:6, 6:1, 6:2-Erfolg gegen Babos nur anfangs Probleme. Nach verlorenem erstem Satz gab die Kielerin umgehend ihr erstes Service im zweiten Durchgang ab. Doch dann ging's schnell und schnörkellos. "Entscheidend war, dass ich einfach ruhig geblieben bin und versucht habe, mich ins Match reinzukämpfen", betonte die Weltranglisten-Siebte.

Quelle: ntv.de, sid

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