Sport

Alle deutschen Herren raus Haas unterliegt Muller

Thomas Haas hat das Leiden der deutschen Tennis-Herren bei den US Open auf die Spitze getrieben. Der Wahl-Amerikaner schied in New York als letzter von neun DTB-Männern in der zweiten Runde aus, nachdem das Weiterkommen beim 6:2, 6:2, 6:7 (5:7), 3:6, 3:6 gegen den Luxemburger Qualifikanten Gilles Muller lange Zeit Formsache zu sein schien.

Von den insgesamt zwölf deutschen Startern steht in New York nur Anna-Lena Grönefeld in der dritten Runde, nachdem Philipp Kohlschreiber wie zuvor schon Rainer Schüttler und Nicolas Kiefer aufgegeben hatte. Grönefeld will sich am Samstag gegen Aliz Cornet aus Frankreich für eine kürzlich in Budapest erlittene Niederlage revanchieren und ihr Comeback fortsetzen.

Haas erwischte um kurz nach elf auf Platz elf einen Superstart und führte schnell 4:0 gegen Muller. Der 130. der Weltrangliste, der vor drei Jahren Rafael Nadal in Wimbledon und Andy Roddick bei den US Open schlug, half lange Zeit mit Fehlern. Doch Haas vergab im dritten Satz Breakchancen, lag 3:5 zurück und gab den Tiebreak unnötig ab. Die Krise setzte sich vor vollbesetzten Zuschauerrängen fort: Nach dem vierten Durchgang ließ sich der in den USA populäre Hamburger am Handgelenk behandeln. Das half nach einem Break zum 3:5 nichts mehr gegen Linkshänder Muller, dem Haas im zweiten Vergleich erstmals unterlag.

Mit der Aufgabe von Kohlschreiber wegen Schulterproblemen war die Quote gesundheitsbedingter Ausfälle bei den deutschen Herren auf ein Drittel angestiegen. "Ich wollte bis zuletzt nicht wahrhaben, dass wieder etwas mit meinem Körper ist, und habe es auf Biegen und Brechen versucht", sagte Kohlschreiber, nachdem er beim Stand von 6:2, 3:6, 4:6, 0:3 gegen den Serben Viktor Troicki passen musste. Damit entging dem Davis-Cup-Spieler, der wegen eines Muskelfaserrisses seine Olympia-Teilnahme absagen musste, ein Vergleich gegen den Olympiasieger und Weltranglisten-Ersten Nadal. "Nach zwei Wochen ohne Training ist die Schulter eingerostet und die Sehne nicht geölt. Das ist sehr, sehr bitter", sagte der 24-Jährige ungewohnt kleinlaut. Für den erkälteten Schüttler war am Freitag auch im Doppel Schluss.

Federer eine Runde weiter

Titelverteidiger Roger Federer hat inzwischen die dritte Runde erreicht. Der Schweizer Sieger der vergangenen vier Jahre gewann 6:3, 7:5, 6:4 gegen Qualifikant Thiago Alves aus Brasilien. Federer musste dabei allerdings mehr Widerstand als erwartet brechen. Der Weltranglisten-Zweite und Olympiasieger im Doppel trifft am Sonntag entweder auf den Tschechen Radek Stepanek oder den Australier Chris Guccione.

Quelle: ntv.de

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