Sport

Kein Ski-Höhepunkt Hahnenkamm-Abfahrt abgesagt

Der warme Winter und Orkan "Kyrill" haben den alpinen Ski-Weltcup um den Höhepunkt des Rennkalenders gebracht. Die für Samstag geplante traditionelle Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel (Österreich) fällt den Wetterkapriolen ebenso zum Opfer wie der Super-G am Tag zuvor. Wärme, Wind und Regen auf der Streif machen eine Durchführung der Rennen unmöglich, erklärten die Organisatoren am Wochenende in Kitzbühel. Stattdessen soll es zwei Slalom-Weltcups geben.

"Wir sind alle schon lange im Geschäft, aber so etwas haben wir noch nie gesehen", sagte Kitzbühels OK-Chef Michael Huber am Wochenende. Orkan "Kyrill" hatte in abgeschwächter Form am Freitag über die Streif geweht und die Schneeauflage zum großen Teil abgetragen. Temperaturen von fast 10 Grad taten ihr Übriges.

Rund 70 Prozent der einen halben Meter dicken Abfahrtspiste wurden weggeblasen. "Wenn im Frühjahr der Skibetrieb eingestellt wird, braucht es normalerweise eineinhalb Monate, um die Piste derart auszuapern", sagte Huber, der mit seinen Mitstreitern alles versucht hatte. Mittels Hubschraubern und Lastwagen wurden Tausende von Kubikmetern Schnee für rund 350.000 Euro vom Großglockner nach Kitzbühel gebracht.

Damit werden drei Torläufe in vier Tagen stattfinden: Samstag in Kitzbühel der in Wengen (Schweiz) abgesagte Slalom, dem am Sonntag der geplante Hahnenkamm-Slalom am Ganslernhang folgt. Dienstag steht dann der Nachtslalom in Schladming (Österreich) auf dem Programm. Positiv ist die Absage allerdings für den verletzten deutschen Skirennfahrer Stephan Keppler (Ebingen), der dadurch kein Speedrennen vor der WM verpasst.

In diesem warmen Winter konnten bereits 20 Weltcup-Wettbewerbe nicht wie geplant stattfinden. Am Sonntag wurde wegen Nebels die Super-Kombination der Herren in Val d'Isre (Frankreich) abgesagt. Die Speed-Rennen der Herren von Kitzbühel nach Altenmarkt-Zauchensee ins Salzburger Land zu verlegen, schließt der Internationale Skiverband FIS nach Angaben einer Sprecherin aus. Damit könnte Garmisch-Partenkirchen, wo am 24. und 25. Februar eine Abfahrt und ein Slalom stattfinden sollen, ein weiteres Rennen erhalten.

Quelle: ntv.de

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