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Kurioser Zusammenprall Handball-Schiedsrichter streckt Bundesliga-Trainer nieder

29.12.2025, 12:14 Uhr
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Sebastian Hinze ging im Duell mit dem SC Magdeburg zu Boden. (Foto: IMAGO/Jan Huebner)

Das hat gesessen: Im Spiel der Handball-Bundesliga zwischen dem ThSV Eisenach und Tabellenführer Magdeburg kommt es zu einem kuriosen Wirkungstreffer.

Es ist ein großer Kampf, den sich der ThSV Eisenach und Champions-League-Sieger SC Magdeburg im letzten Spiel der Handball-Bundesliga vor der EM-Pause liefern: 14:14 steht es zur Halbzeit, Außenseiter Eisenach ringt dem Tabellenführer alles ab. Es ist ein zähes Ringen, Eisenach-Trainer Sebastian Hinze schwärmt hinterher von einem "mega geilen Handballspiel". Am Ende setzt sich Tabellenführer Magdeburg etwas zu deutlich mit 30:25 durch. Und Hinze wird das Spiel nicht nur wegen der gewaltigen Intensität in Erinnerung behalten, sondern auch wegen einer kuriosen Szene tief in der zweiten Hälfte - mit ihm selbst als Opfer.

In der Werner-Aßmann-Halle läuft die 56. Spielminute, als es zum kuriosen Zusammenstoß kommt: Beim Stand von 28:23 läuft Schiedsrichter Sascha Schmidt an der Seitenlinie entlang, den Arm erhoben, um den Ballbesitz anzuzeigen. Den Blick hat der Unparteiische aufs Spielfeld gerichtet - und sieht deshalb nicht, dass Hinze vor der Spielerbank gut einen Meter im Feld steht und erwischt den Trainer voll mit dem Arm im Gesicht.

Hinze geht zu Boden und ist vor Schreck zunächst sichtbar angeschlagen. Wenig später hatte sich der Trainer kräftig geschüttelt und sich wieder gesammelt, nach einer kurzen Umarmung mit dem Schiedsrichter konnte Hinze das Spiel zu Ende coachen. Nach dem Spiel übernahm Hinze die Verantwortung für den Niederschlag: "Ich sehe ihn kommen und denke, dass er den Arm runternimmt, weil er ihn schon so lange oben hatte und bleibe einfach stehen. Er kann nichts dafür, ich stehe im Feld - alles gut."

Ein Vorfall wie dieser kann in der Bundesliga wohl tatsächlich nur in der Werner-Aßmann-Halle passieren. In einer der stimmungsvollsten Arenen der Liga, die auch von den Gastmannschaften wegen der außergewöhnlichen Atmosphäre geschätzt wird, kann nur mit einer Ausnahmegenehmigung gespielt werden, da es nur an einer der Längsseiten eine Tribüne gibt. Hinter den Spielerbänken ist schlicht kein Platz, sodass es durchaus vorkommt, dass Trainer für Momente während der Begegnung ein gutes Stück auf dem Feld stehen. Nun musste ausgerechnet der Heimtrainer für die besonderen Herausforderungen des Hexenkessels bezahlen.

Quelle: ntv.de, ter

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