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Reifeprüfung gegen Tschechien Handballer wahren EM-Chance

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(Foto: dapd)

Den deutschen Handballern ist die Revanche geglückt: Drei Tage nach der Niederlage in Brünn gewannen die deutschen Handballer gegen Tschechien. Nach dem zweiten Sieg im vierten Qualifikationsspiel sind die Chancen auf die Teilnahme an der EM 2014 intakt.

Erleichtert: Handball-Bundestrainer Martin Heuberger.

Erleichtert: Handball-Bundestrainer Martin Heuberger.

(Foto: dapd)

Die deutschen Handballer haben dem Druck in der Qualifikation zur EM 2014 standgehalten. Drei Tage nach dem 22:24 in Brünn revanchierte sich der WM-Fünfte im westfälischen Halle mit einem glanzlosen 28:23 (15:12) gegen Tschechien für die Niederlage und hat nun gar Aussicht auf den Gruppensieg. Beste deutsche Spieler waren vor 9500 Zuschauern im Gerry-Weber-Stadion Torhüter Silvio Heinevetter und die treffsicheren Steffen Weinhold und Sven-Sören Christophersen, die jeweils sechs Tore erzielten. Für Tschechien war Filip Jicha achtmal erfolgreich.

"Es war wichtig, dass wir eine bessere Leistung zeigen und uns taktisch auf die Tschechen einstellen. Das haben wir gut gemacht, glaube ich", sagte Bundestrainer Martin Heuberger. Seine Mannschaft hat nun 4:4 Punkte auf dem Konto. Mit einem Sieg beim Spitzenreiter Montenegro (6 Punkte) mit mehr als vier Toren Unterschied und einem abschließenden Erfolg gegen Israel kann die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) Sieger in der Gruppe 2 werden. Der Tabellenerste und -zweite qualifizieren sich für die EM in Dänemark.

Am Vorabend hatte Israel der deutschen Mannschaft Schützenhilfe geleistet. Das Team um den ehemaligen Bundesliga-Spieler Avishay Smoler besiegte in Rishon Le Zion Montenegro mit 28:25 (11:12). Die zuvor bislang punktlosen Israelis brachten dem Gruppenersten die erste Niederlage bei.

Sehr holpriger Beginn

Vor dem deutschen Spiel hatte DHB-Sportmanager Heiner Brand eine klare Marschroute ausgegeben: "Ich erwarte, dass wir gewinnen. Das ist ein unbedingtes Muss für uns, die letzten drei Spiele zu gewinnen. Ich denke, vor heimischem Publikum sind wir der Favorit."

Doch Brands Forderung fruchteten zunächst nichts. Im Angriff spielte der Gastgeber ohne Esprit und war in der Abwehr viel zu inaktiv. Die Tschechen hingegen nutzten die angebotenen Chancen konsequent, und die deutsche Mannschaft lag schnell mit 1:5 (6.) hinten. Nur dank eines einmal mehr glänzend aufgelegten Torhüters Silvio Heinevetter hielt sich der Rückstand in Grenzen.

Mit dem Berliner als Rückhalt startete die DHB-Auswahl ihre Aufholjagd. Konsequenter beim Torwurf und aggressiver in der Deckung gingen die Gastgeber beim 7:6 (13.) erstmals in Führung. Im zähen Ringen um jeden Treffer erarbeitete sich das Team ein 12:10 (25.) und kurz vor der Pause beim 15:11 (29.) gar eine Vier-Tore-Führung.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit erhöhte der Gastgeber vom 15:12 auf 17:12 (34.) und setzte sich auf 20:14 (37.). Während bei den Gästen die Rückraum-Asse Filip Jicha und Pavel Horak sichtlich an Durchschlagskraft einbüßten, steigerte sich die deutsche Mannschaft in der Abwehr und verschaffte sich so Spielvorteile, musste aber bis zum Ende auf der Hut sein.

Quelle: ntv.de, dpa

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