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Titelkampf in der Bundesliga Hannover will Wolfsburg ärgern

Hannover 96 will dem Nachbarn die Meisterschaft verderben. Die von allen Abstiegssorgen befreite Mannschaft aus der niedersächsischen Landeshauptstadt brennt darauf, Tabellenführer VfL Wolfsburg im vorletzten Punktspiel der Fußball-Bundesliga die mögliche Meistersuppe zu versalzen.

"Ich erwarte, dass meine Mannschaft alles rein wirft, und hoffe, dass die Wolfsburger häufig auf die Anzeigentafel schauen müssen, wie es bei den anderen steht. Durch die anderen Stadien soll ein Raunen gehen", sagte 96-Trainer Dieter Hecking vor dem brisanten Derby an diesem Samstag. Besonders motiviert dürfte der von Magath aussortierte Pole Jacek Krzynowek sein, der in der Winterpause nach Hannover wechselte.

Nachbarschaftshilfe? Pustekuchen!

Auf Nachbarschaftshilfe können die Wolfsburger in der 96 Kilometer entfernten AWD-Arena nicht hoffen. "Hannover wird im Derby alles versuchen, um uns zu schlagen", sagte VfL-Trainer Felix Magath, der im Endspurt seinen Humor nicht verloren hat. "Zwei Siege, und der Drops ist gelutscht", kommentierte der 55-Jährige die Ausgangslage. Im schlechtesten Fall reichen aber zwei knappe Siege dem VfL im Fernduell mit dem FC Bayern nur zu Platz zwei. "Für uns geht es um jedes Tor. Wir dürfen uns keine leichtsinnigen Gegentreffer mehr einfangen und müssen Druck aufbauen, um Tore zu erzielen", sagte Magath.

Das VfL-Team bezog bereits am Donnerstag ein Kurz-Trainingslager in Barsinghausen. Für die Profis, die wochenlang nicht das Wort "Meisterschaft" in den Mund nahmen, zählt jetzt nur noch der Titel. "Wir sind seit dem 26. Spieltag an der Tabellenspitze. Da wollen wir jetzt auch bis zum Ende der Saison bleiben", sagte Torjäger Edin Dzeko. Der Stürmer und seine Kollegen überzeugten zuletzt beim 3:0 gegen Dortmund mit Effizienz vor dem Tor. "Wenn die Spieler die Leistung von der Dortmund-Partie wieder abrufen, dann bin ich mir sicher, dass wir auch in Hannover als Sieger vom Platz gehen", sagte Magath.

Schlechteste Abwehr gegen besten Angriff

In dem Duell der schlechteste Abwehr (Hannover/62 Gegentore) gegen den särksten Angriff (Wolfsburg/70 Tore) muss der Spitzenreiter nur auf den gesperrten Kapitän Josue verzichten. Die Personalprobleme bei Hannover 96 sind viel größer. Vor allem der Ausfall des zuletzt sehr starken Innenverteidigers Christian Schulz wegen Grippe bereitet Hecking einige Probleme. "Ich habe mich noch nicht festgelegt, wer ihn vertritt", sagte der 96-Trainer. Als Alternativen kommen vor allem Frank Fahrenhorst und Vinicius infrage.

Das 96-Team vertraut auf Torwart Robert Enke und auf die Heimstärke. In den bisherigen 16 Saison-Heimspielen gab es nur eine Niederlage gegen Hoffenheim (2:5). Dafür sprangen Siege gegen die Spitzenteams Bayern München (1:0), Hertha BSC (2:0) und Hamburger SV (3:0) heraus. "Deren Fans drücken uns die Daumen", sagte Hecking.

Quelle: ntv.de, Von Peter Hübner, dpa

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