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UEFA-Cup-Auslosung Harte Gegner für deutsche Klubs

Die vier deutschen UEFA-Pokal-Teilnehmer haben für die Gruppenphase schwierige, aber lösbare Aufgaben zugelost bekommen. Die vermeintlich härtesten Gegner erwischte der 1. FC Nürnberg, der wohl große Probleme bekommen dürfte, wenigstens als Gruppendritter die folgende K.o.-Runde zu erreichen.

Harte, aber auch nicht übermächtige Gegner wurden Bayer Leverkusen und dem Hamburger SV zugelost. Ein vermeintlich leichtes Programm erwartet den FC Bayern München, der den zweiten Sieg im UEFA-Cup nach 1996 anstrebt. Letzter deutscher Titelträger war 1997 Schalke 04. Letzter deutscher Finalist war 2002 Borussia Dortmund.

Hoeneß und Völler zuversichtlich

Der FC Bayern dürfte voraussichtlich die wenigstens Probleme bekommen, die am 25. Oktober beginnende Gruppenphase mit insgesamt 40 Mannschaften in acht Gruppen zu überstehen. Gegner für den deutschen Rekordmeister sind in der Gruppe F die Bolton Wanderers aus England (derzeit 19. der Tabelle), Sporting Braga (Portugal/7.), der serbische Doublegewinner Roter Stern Belgrad (4.) und Aris Saloniki (Griechenland/8.). Das sollte machbar sein, findet Manager Uli Hoeneß: "Da der dritte Platz zum Weiterkommen reicht, müsste schon sehr viel passieren, wenn wir das nicht schaffen würden."

Neben den Bayern waren auch die Leverkusener in Topf eins der stärksten Mannschaften gesetzt, dennoch erwischte Bayer als "Kopf" der Gruppe E durchweg renommierte Gegner: Sparta Prag gewann in der vergangenen Saison das Double in Tschechien, Spartak Moskau ist in Russland derzeit Tabellenzweiter, ebenso der FC Zürich in der Schweiz. Nur Zehnter in Frankreich, allerdings laut Bayer-Sportdirektor Rudi Völler "wohl am stärksten einzuschätzen", ist der FC Toulouse. "Eine schwierige Gruppe", habe Bayer erwischt, sagte Völler, betonte aber auch: "Ich erwarte das Weiterkommen."

Schwere Lose für HSV und Nürnberg

Auch die Gegner des HSV haben es in sich. Der Schweizer Pokalsieger FC Basel belegt national derzeit Platz eins in der Tabelle. Stade Rennes erreichte in der abgelaufenen Saison Rang vier in Frankreich. Dinamo Zagreb ist Double-Gewinner von Kroatien und schaltete in der ersten Runde immerhin Ajax Amsterdam aus. Brann Bergen schickt sich soeben an, norwegischer Meister zu werden. Daher ist Vorsicht geboten, betonte der Vorstandsvorsitzende Bernd Hofmann: "Wir haben starke Mannschaften in unserer Gruppe. Dennoch ist es unser Ziel, in die nächste Runde einzuziehen."

Die vermeintlich schwerste Gruppe bekam aber ausgerechnet der derzeit kriselnde 1. FC Nürnberg zugelost. Gegner sind unter anderem der FC Everton aus der Premier League und Zenit St. Petersburg, derzeit Tabellenführer in Russland. Mit AZ Alkmaar aus den Niederlanden, in der Vorsaison Dritter der Ehrendivision, und dem griechischen Pokalsieger AE Larissa muss sich der Club wohl um den dritten Rang in der Gruppe A streiten. Doch das sei zweitrangig, sagte Präsident Michael A. Roth: "Wir sind erst mal froh, dass wir diese Runde erreicht haben. Das A und O bleibt aber für uns die Bundesliga." Dort liegen die Franken derzeit nur auf Rang 17.

Anpfiff am 25. Oktober

Die Gruppenspiele werden am 25. Oktober, 8. und 29. November sowie am 5./6. und 19./20. Dezember ausgetragen. Aus jeder der acht Fünfer-Gruppen, in der jede Mannschaft jeweils zweimal zu Hause und auswärts antreten muss, qualifizieren sich die drei besten Klubs für die folgende K.o.-Runde: Zu den 24 Mannschaften aus dem UEFA-Pokal werden die acht Gruppendritten aus der Champions League hinzugelost.

Die dritte Runde findet am 13./14. und 21. Februar 2008 statt, das Achtelfinale am 6. und 12./13. März, das Viertelfinale am 3. und 10. April, das Halbfinale am 24. April und 1. Mai - und das Finale in Manchester am 14. Mai.

Quelle: ntv.de

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