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Biathlon am Holmenkollen Hauswald siegt, Schempp Zweiter

Nach dem Verfolgungsrennen beim Biathlon-Weltcup in Oslo darf sich Simone Hauswald nicht nur über den Sieg, sondern auch über eine besondere Ehre freuen: eine Audienz bei Norwegens König Harald V. Bei den Männern beschenkt sich der deutsche Youngster Simon Schempp mit dem besten Weltcup-Ergebnis seiner Karriere selbst.

Simone Hauswald darf sich nach ihrem Doppelsieg sogar noch Hoffnungen auf den Gesamt-Weltcup machen.

Simone Hauswald darf sich nach ihrem Doppelsieg sogar noch Hoffnungen auf den Gesamt-Weltcup machen.

(Foto: REUTERS)

Simone Hauswald hat ihren zweiten Weltcupsieg in Oslo erkämpft und durfte als Gewinnerin des Verfolgungsrennens am Holmenkollen auch erstmals zur Audienz bei König Harald V. Bei den Männern sorgte Simon Schempp als Überraschungszweiter für das zweitbeste Saisonergebnis der deutschen Skijäger.

"Heute hat bis aufs Schießen alles prima gepasst: Meine Beine waren gut, das Material war gut und ich durfte zum König", sagte die 30 Jahre alte Skijägerin aus Gosheim nach ihrem Gala-Auftritt im Skisport-Mekka. Im Ziel hatte sie trotz dreier Strafrunden 5,4 Sekunden Vorsprung vor der Weißrussin Darja Domratschewa, die nur eine Handicaprunde laufen musste. Hauswald bestätigte ihre imponierende Spätform mit einer unwiderstehlichen Attacke am Gratishaugen, dem letzten steilen Anstieg vor dem Ziel. "Am Ende der Saison möchte ich unter den ersten Drei im Weltcup sein. Das wäre ein Sahnehäubchen. So gesehen wird die Saison immer schöner. Und man soll ja aufhören, wenn's am schönsten ist", meinte Hauswald und spielte auf ihre Rücktritts-Entscheidung an.

Zweitbeste Deutsche war Martina Beck als Siebte. Mit Platz acht baute Doppel-Olympiasiegerin Magdalena Neuner vor fast 10.000 Zuschauern ihre Führung im Gesamtweltcup auf nunmehr 52 Punkte vor Hauswald und 54 Zähler auf die Schwedin Helena Jonsson aus, die das Jagdrennen als 14. beendete.

Schempp "super-happy"

Sprung vor Glück: Der Franzose Martin Focault siegte nach starker Schlussrunde vor Simon Schempp (l.) aus Deutschland.

Sprung vor Glück: Der Franzose Martin Focault siegte nach starker Schlussrunde vor Simon Schempp (l.) aus Deutschland.

(Foto: dpa)

Über 12,5 Kilometer schaffte Simon Schempp mit Platz zwei das beste Weltcup-Resultat seiner Laufbahn. Der 21-Jährige schoss als einziger fehlerfrei, ging sogar als Spitzenreiter auf die letzte Runde. Am Ende musste er aber noch dem gleichaltrigen Sprint-Sieger Martin Fourcade aus Frankreich um neun Sekunden den Vortritt lassen. Dennoch sagte der Junioren-Weltmeister von 2009 anschließend: "Das war einfach geil. Ich habe mich heute am Schießstand extrem sicher gefühlt, bin sprachlos und super-happy. Die letzten 500 Meter konnte ich richtig genießen."

Am Sonntag geht die Biathlon-Weltcuppremiere auf dem umgebauten Holmenkollen mit den Massenstartrennen der Damen (14.15 Uhr) und Herren (16.00 Uhr) zu Ende.

Quelle: ntv.de, dpa

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