Osterhase zu Weihnachten Heiner gegen Heiner
26.12.2002, 14:12 UhrDer beim 1. FC Union Berlin fristlos gekündigte Heiner Backhaus hat Hintergründe seines Konflikts mit Präsident Heiner Bertram offen gelegt, den er öffentlich als "Osterhasen" bezeichnet hatte.
"Ich war der einzige, der Herrn Bertram ins Gesicht gesagt hat, ich unterschreibe die Gehaltskürzungen nicht. Aber nicht, da ich nicht genug Geld hätte, sondern weil ich nicht auf 30 Prozent verzichten will, denn es stand ja etwas von 20 Prozent in meinem Vertrag drin. Bei mir war es aber ein Drittel, was gefehlt hat", erklärte der 20-Jährige in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" und gab zu, dass sein monatliches Grundgehalt bei 7500 Euro liegt.
"Wenn man dann noch beleidigt wird als Kopfloser, der seinen Kopf nur zum Haareschneiden hat oder solche Scherze und die Fans pfeifen mich aus und sind sauer und malen Plakate 'Backhaus verpiss dich' und so was, das ist unter aller Würde", sagte der Profi.
Und attackierte Bertram: "Der Verein ist geil, ein Arbeiterverein vor dem Herrn, die Fans sind treu, alles super. Nur der Herr Bertram hat leider einen Piepmatz, das ist echt so. Der ist so beliebt wie Fußpilz bei uns."
Wenn Bertram meine, ihn als Sündenbock herauspicken zu müssen, dann habe er ein Exempel statuiert für die anderen Spieler, "indem er mir öffentlich gezeigt hat, was passiert, wenn man seinen Mund aufmacht. Und dann habe ich Osterhase gesagt, weil ich genau weiß, wenn ich ihn jetzt eine bissel verscheißere, knallt es sowieso." Bertram sei "nicht nur pressegeil, sondern sehr eitel, deswegen hat er mir fristlos gekündigt. Und der Kündigungsgrund war Osterhase". Backhaus betonte, nicht gerichtlich gegen die Kündigung vorzugehen.
Quelle: ntv.de