Nach Gala in Hoffenheim Helmes träumt vom Titel
15.02.2009, 14:05 UhrNationaltorwart Rene Adler schwächelte, dafür trumpfte Patrick Helmes groß auf: Mit seinem Doppelpack (3./45.+1) legte der Angreifer den Grundstein zum überraschenden 4:1 (3:1)-Erfolg von Bayer Leverkusen beim entthronten Spitzenreiter 1899 Hoffenheim. Entsprechend selbstbewusst meldete Helmes sogar Titelansprüche der Werkself an: "Wenn wir diese Form bestätigen, ist noch mit uns zu rechnen."
Mit jetzt 15 Treffern macht der Ex-Kölner Jagd auf den verletzten Bundesliga-Top-Torjäger Vedad Ibisevic (Hoffenheim), der aufgrund eines Kreuzbandrisses allerdings sein Torkonto (18) nicht mehr erhöhen kann. Nach mäßigen Leistungen von Helmes gegen Stuttgart (2:4) und im Nationaltrikot am vergangenen Mittwoch gegen Norwegen (0:1) hatten die Bayer-Verantwortlichen dem 24-Jährigen allerdings auch ins Gewissen geredet.
Helmes für Einsatz belohnt
"Dass Patrick eine tolle Schusstechnik hat, ist bekannt, aber diesmal hat er sich mehr bewegt und ist dafür belohnt worden", sagte Sportchef Rudi Völler. Trainer Bruno Labbadia bestätigte im Kölner "Express": "Patrick ist kein lauernder Stürmer, sondern einer, der aufgrund seiner Spielweise dauernd in Bewegung sein muss. Er hat jetzt viel für die Mannschaft gearbeitet. Das ist mir genauso wichtig wie die Tore. Denn dass er in Sachen Abschluss außergewöhnliche Fähigkeiten hat, wissen alle."
Der Überraschungs-Neuling scheint indes in dieser Saison der Lieblingsgegner von Bayer zu sein, denn im Hinspiel gelang bereits ein 5:2-Erfolg. Auf 9:3 Treffer bauten die Leverkusener nun ihre Torbilanz gegen die Kraichgauer aus. "Hoffenheim scheint uns zu liegen, weil die Mannschaft ähnlich offensiv agiert wie wir. Wir hätten sogar noch zwei oder drei Tore mehr erzielen können. Mit etwas Glück hätten wir die komplett abgeschossen", sagte Helmes. Neben dem Doppelpackschützen hatten die Nationalspieler Simon Rolfes (12.) und Gonzalo Castro (48.) bei Bayers erstem Rückrunden-Sieg getroffen.
Adler weiter neben der Spur
Weiterhin nicht in Top-Form ist dagegen bei Leverkusen Torhüter Adler. Schon vor Wochenfrist gegen den VfB sah der Keeper, der am Sonntag seinen 24. Geburtstag feierte, bei einigen Gegentoren nicht gut aus. Gegen Hoffenheim verursachte er unnötigerweise das 1:2 durch Sejad Salihovic per Foulelfmeter (31.), nachdem Demba Ba vom Leverkusener Schlussmann im Strafraum zu Fall gebracht worden war. Zuvor hatte Adler Glück, dass ein weiteres Foulspiel von ihm gegen Ba im Strafraum nicht ebenfalls mit einem Elfmeterpfiff bestraft worden war.
Völler sieht Adler trotz einiger Unsicherheiten in den vergangenen Wochen nicht in der Krise: "Rene ist nicht angeschlagen. " Labbadia nahm Adler bezüglich des gepfiffenen Elfmeters sogar in Schutz. "Ich verlange ja sogar von ihm, dass er rauskommt und mitspielt, dann passiert so etwas."
Quelle: ntv.de