Sport

"Das ist auch mein Traum" Herthas Kacar hofft auf Peking

Mittelfeldspieler Gojko Kacar vom Fußball-Bundesligisten Hertha BSC Berlin möchte nun doch zu den Olympischen Spielen nach Peking. Im schwelenden Streit um die Abstellungen für das olympische Fußball-Turnier hatte der 21-Jahre alte Serbe nach Gesprächen mit der Klub-Führung zuvor zunächst seinen Verzicht erklärt.

"Man sieht, dass auch andere Spieler zu Olympia fahren. Das ist ja auch mein Traum", sagte Kacar nun der "Bild"-Zeitung. Vor zwei Tagen hatte FIFA-Präsident Joseph S. Blatter erklärt, dass die Abstellung von Spielern unter 23 Jahren für alle Klubs "zwingend" sei. Dabei hatte sich Blatter aber lediglich auf Gewohnheitsrecht berufen. Die Brasilianer Diego und Rafinha hatten zuvor bereits die Olympia-Verbote ihrer Vereine Werder Bremen und Schalke 04 ignoriert und befinden sich bereits mit der Selecao in der Vorbereitung.

Werder und die Königsblauen waren daraufhin vor den Internationalen Sportgerichtshof gezogen, um juristisch klären zu lassen, ob es eine Abstellungspflicht gibt oder nicht. Die Blatter-Äußerungen seien irrelevant, da sie kein neues Recht begründen, erklärte Schalke-Manager Andreas Müller diese Maßnahme.

CAS soll entscheiden

An eine eigenmächtige Abreise wie in den Fällen Rafinha und Diego denkt Gojko Kacar nicht. "Ich werde jetzt mit unserem Fußball-Verband reden. Und danach werde ich bei Herrn Favre und Herrn Hoeneß vorsprechen", sagte Kacar dem "Berliner Kurier". Hertha-Manager Dieter Hoeneß hatte Kacar genauso wie dessen Landsmann Marko Pantelic erklärt, dass der Klub auf sie nicht verzichten könne und deshalb ein Olympia-Start nicht in Frage käme.

"Wir erwarten das CAS-Urteil in fünf bis sechs Tagen. Wenn der Sportgerichtshof entscheidet, dass die Spieler abgestellt werden sollen, müssen wir umdenken", sagte Hoeneß der "BZ" und kündigte an: "Dann wollen wir Gojko nicht zumuten, dass alle fahren und nur er hier bleibt." Kacar war Anfang des Jahres von FK Novi Sad an die Spree gewechselt und hat sich als defensiver Mittelfeldspieler vor der Abwehr einen Stammplatz erkämpft.

Mit dem Belgier Vincent Kompany (Hamburger SV) und dem Nigerianer Chinedu Obasi (Hoffenheim) haben erst zwei Bundesligaprofis die Freigabe ihrer Klubs erhalten.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen