Verletzungssorgen beim FCB Hitzfeld will in die Schweiz
05.02.2008, 16:52 UhrOttmar Hitzfeld will seine Trainerkarriere in der Schweiz fortsetzen. Der Chefcoach des deutschen Fußball-Rekordmeisters bestätigte, dass er in der kommenden Saison die Nationalmannschaft der Eidgenossen übernehmen wolle. "Ich gehe davon aus, dass ich in den nächsten drei Wochen in der Schweiz unterschreiben werde", erklärte Hitzfeld auf der Internetseite der Münchner. Am vergangenen Wochenende hatte sich Hitzfeld mit einer Delegation des Schweizer Fußballverbandes getroffen und dabei in den wesentlichen Verhandlungspunkten Übereinstimmung erzielt.
Hitzfeld wird bei den Eidgenossen die Nachfolge des derzeitigen Nationaltrainers Köbi Kuhn antreten, der nach der Europameisterschaft im Juni aufhört. Anfang Januar hatte der 59 Jahre alte Hitzfeld seinen Abschied beim FC Bayern zum Saisonende bekanntgegeben und später in einem Interview seine Bereitschaft für das Amt des "Nati"-Trainers signalisiert: "Das wäre eine große Sache. Der Druck und die Erwartungshaltung wären auch in der Schweiz groß, aber es wäre alles überschaubar." Hitzfeld plant, dass er neben seinem Trainerjob gelegentlich auch als Experte für den Abo-TV-Sender "Premiere" arbeiten kann.
Sorgen um Ribery
Hitzfelds Planungen für das Bundesliga-Gipfeltreffen am Sonntag gegen Werder Bremen werden unterdessen durch personelle Sorgen erschwert. Nach Franck Ribry und Lucio droht auch Christian Lell auszufallen. Der Defensivspieler ist an einer schweren Grippe erkrankt. "Er wird die nächsten Tage ausfallen", sagte Hitzfeld, der vor der Partie gegen den Bundesliga-Zweiten auch um den Einsatz von Mittelfeldspieler Ribry und Innenverteidiger Lucio bangt.
Der französische Nationalspieler wurde wegen Beschwerden im linken Oberschenkel von Bayern-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt eingehend untersucht. "Wie lange er ausfällt, können wir jetzt noch nicht sagen", erklärte Hitzfeld, "wir werden alles unternehmen, damit er möglichst schnell wieder fit ist."
Am Montag hatte Ribry nach einer Kernspintomografie bei den Ärzten der französischen Nationalmannschaft seine Teilnahme am Länderspiel in Spanien an diesem Mittwoch in Malaga abgesagt und war aus dem Trainingslager der "Equipe tricolore" abgereist. "Er wird mindestens drei Wochen ausfallen", hatte Frankreichs Nationaltrainer Raymond Domenech dem Wahl-Münchner eine längere Pause vorausgesagt. Ribry würde damit für die Bundesligaspiele gegen Bremen und den Hamburger SV sowie die UEFA-Cup-Begegnungen mit dem FC Aberdeen ausfallen.
Auch Lucio angeschlagen
Wie Hitzfeld den Ausfall des 25-Millionen-Euro teuren Neueinkaufs vielleicht schon am kommenden Wochenende kompensieren will, ließ der Bayern-Trainer "total offen. Wir müssen erst einmal abwarten, bis alle von den Nationalmannschaften zurückgekehrt sind."
In dieser Woche sind zwölf Bayern-Profis für ihre Nationalteams im Einsatz. Fraglich ist auch der Einsatz von Lucio. Der Brasilianer konnte wegen einer Achillessehnenreizung auch am Dienstag nicht trainieren. Dagegen kehrte Nationalspieler Marcell Jansen nach zweieinhalb Monaten Pause wegen eines Bänderrisses im rechten Sprunggelenk ins Mannschaftstraining zurück. Ein schnelles Comeback des Verteidigers ist allerdings ausgeschlossen.
Quelle: ntv.de