Ganz Fußball-Deutschland schwärmt von der neuen, spielerisch überragenden Mannschaft von Rekordmeister Bayern München - Bayern-Manager Uli Hoeneß geht die Euphorie um seine Zauber-Truppe allerdings zu weit. "Was wir jetzt erleben ist wunderbar, ein Traum! Aber es wird auch Rückschläge geben, keinen Durchmarsch. Das mit dem unschlagbar ist doch Blödsinn! Bayern ist selbstverständlich noch zu schlagen", sagte Hoeneß der Münchner "tz".

Die Bayern führen die Bundesliga-Tabelle nach drei Spielen mit der Maximalausbeute von neun Punkten und einer Tordifferenz von 10:0 an. Zudem begeistern die neuen Stars um Franck Ribery, Miroslav Klose und Luca Toni die Fans mit sehenswertem Fußball. Hoeneß glaubt aber, dass auf seine Elf auch noch schwere Zeiten zukommen werden. In der Geschichte des Oberhauses habe es immer Mannschaften gegeben, die zu Saisonbeginn "stark waren und dann müde wurden", sagte er.

Vor dem nächsten Ligaspiel beim Hamburger SV deutet allerdings nichts auf einen baldigen Einbruch der Bayern hin, zumal sich die Personalsituation entspannt hat. Zuletzt spielten die lange verletzten Lukas Podolski und Valerien Ismael beim 0:0 im Testspiel beim Schweizer Rekordmeister Grasshopper Zürich, betreut vom ehemaligen Kölner Trainer Hanspeter Latour, erstmals seit Monaten wieder 90 Minuten bei den Profis durch.

"Nach der langen Pause fehlt ihm noch die Spielpraxis, aber es war schon ganz ordentlich", sagte Hitzfeld über Podolskis Comeback: "Er ist in Hamburg auf jeden Fall im Kader." Podolski kam zuletzt zu zwei Kurzeinsätzen bei der zweiten Bayern-Mannschaft in der Regionalliga Süd, schoss dabei aber kein Tor. "Ich wäre bereit, zu spielen. Die Luft ist kein Problem. Und die Bindung zur Mannschaft kann nur über Spielpraxis kommen", sagte der Stürmer.