Sport

Nach Lautern-Spiel Hoeneß beklagt Sittenverfall

Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß hat den zunehmenden Sittenverfall in der Bundesliga beklagt, seine Kritik am Verhalten der Fans und Verantwortlichen des 1. FC Kaiserslautern erneuert und erstmals auch eigene Fehler eingestanden.

"Ich glaube, bestimmte Leute in Kaiserslautern haben gemerkt, dass man den Schiedsrichter und den Gegner einschüchtern kann - und das ist jetzt eine große Mache geworden. Nur dass wir alle, der ganze Fußball, die Leidtragenden sind, haben sie noch nicht begriffen ", sagte Hoeneß der Münchner "Abendzeitung".

Nicht nur die Provokationen auf dem Spielfeld, sondern auch die Pöbeleien der Lauterer Fans nach dem Spiel (0:0) kritisierte Hoeneß. "Wenn Sie da im Bus sitzen würden und sich Kinder, Jugendliche, Mädchen und Frauen wie Lamas benehmen, könnten Sie mich wahrscheinlich verstehen. Die bespucken den Bus in einer Art und Weise, wie ich es noch nie gesehen habe", schimpfte Hoeneß und verwies auch auf Dosenwürfe in Richtung Mannschaftsbus.

Da müsse der Verein eingreifen, forderte der Manager, doch sei nirgends ein Ordner oder Polizist zu sehen gewesen. Gleichzeitig übte er auch erstmals Kritik am Verhalten einiger Verantwortlicher beim FC Bayern und ging explizit auf Co-Trainer Michael Henke ein, der - wie viele Ersatzspieler der Bayern auch - ebenfalls oft von der Ersatzbank aufspringt und wild gestikulierend und protestierend an die Seitenlinie läuft: "Das sind Dinge, die auch wir lösen müssen. Nicht nur andere, auch wir müssen uns etwas mehr zusammenreißen."

Auf der nächsten Liga-Tagung will Hoeneß den Sittenverfall in der Bundesliga thematisieren: "Es muss sich was ändern! Wir können nicht warten, bis es ein Chaos gibt. So geht es nicht weiter", warnte der Bayern-Manager.

Quelle: ntv.de

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