Bayern-Manager hält zu Völler Hoeneß glaubt an WM-Teilnahme
09.10.2001, 10:56 UhrBayern Münchens Manager Uli Hoeneß hat nach der verpassten direkten Qualifikation der deutschen Nationalmannschaft für die Fußball-Weltmeisterschaft vor voreiligem Aktionismus gewarnt. „Es wäre ein Riesenfehler, auf der Zielgerade alles in Frage zu stellen, was man in zwölf Monaten aufgebaut hat. Rudi Völler muss mit dem Kader, den er jetzt hat, plus Carsten Jancker, plus Mehmet Scholl und vielleicht später Jens Jeremies, bis 2002 arbeiten“, forderte der Weltmeister von 1974 im Bayerischen Fernsehen.
Hoeneß ist auch nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Finnland weiterhin von einer WM-Teilnahme überzeugt.
„Ich bin völlig dagegen, die Ukraine zur Übermannschaft zu machen. Die haben zwei Superspieler, Rebrow und Schewtschenko. Wir sollten uns nicht in die Hose machen. Wir sollten dahin fahren, unentschieden spielen und dann das Rückspiel gewinnen“, erklärte der Bayern-Manager.
Dass DFB-Teamchef Rudi Völler nach dem 1:5 gegen England und dem neuerlichen Rückschlag gegen Finnland erstmals in seiner Amtszeit in die Kritik geraten ist, hält Hoeneß für normal. Er sieht darin sogar eine Chance für den 41-Jährigen.
„Rudi Völler hat die Sonnenseiten des Geschäfts kennen gelernt. Jetzt muss er mit dem Gegenwind zurecht kommen. Wenn ihm das gelingt, kann er ein großer Trainer werden“, meinte Hoeneß.
Auch Franz Beckenbauer habe sich bei der WM 1986 in Mexiko als DFB-Teamchef seine Sporen erst verdienen müssen und dabei Fehler gemacht. „Er hat damals daraus seine Lehren gezogen und wurde ein überragender Trainer 1990“, so Hoeneß.
Quelle: ntv.de