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Rodeln / Weltcup Hüfner Gesamtsiegerin

"Überfliegerin" Tatjana Hüfner und die Doppelsitzer Patric Leitner/Alexander Resch haben mit ihren Weltcup-Gesamtsiegen die Vormachtstellung der deutschen Rodler untermauert. Zum Abschluss eines fast perfekten Winters fuhr die zweimalige Weltmeisterin im lettischen Sigulda ihren siebten Weltcup-Erfolg in Serie ein und sicherte sich erstmals den Gesamtsieg. "Die Saison ist gigantisch verlaufen. Das war fast ein Durchmarsch", jubelte Hüfner. Leitner/Resch reichte nach einer wechselhaften Saison ein sechster Platz auf der ungeliebten Eisrinne, um mit dem dritten Triumph in Serie den sechsten Weltcup-Gesamtsieg perfekt zu machen.

Hüfner krönte mit dem erstmaligen Gewinn des Gesamt-Weltcups eine Saison der Superlative: Noch nie konnte eine Rodlerin einen Winter so dominieren wie die 24-Jährige mit acht Siegen in zehn Einzelrennen. Nur beim Weltcup-Auftakt in Lake Placid (USA) und bei der EM war die Bergsteigerin nicht das Maß aller Dinge. Rechtzeitig zur WM in Oberhof war sie aber wieder zur Stelle und dominierte die Konkurrenz.

Hüfners Übermacht musste in ihrer letzten Saison vor allem Silke Kraushaar-Pielach anerkennen. Die 37-Jährige verpasste angesichts der Siegesserie der Oberwiesenthalerin als Zweite nicht nur ihren sechsten Gesamtsieg. Nach dem Auftakterfolg Mitte November schaffte es die Olympiasiegerin von 1998 auch nicht, Sylke Ottos Bestmarke von 37 Weltcup-Siegen einzustellen. Im emotionalen Moment des Abschieds war dies vergessen: "Es ist schon ein bisschen schwer", schluchzte die Oberhoferin nach ihrem letzten Auftritt im Eiskanal.

"Dieser Triumph tröstet uns darüber hinweg, dass wir bei der WM das schlechteste Rennen der letzten zehn Jahre abgeliefert haben", sagten die viermaligen Weltmeister Leitner/Resch nach ihrem dritten Gesamtsieg in Serie. Ausgerechnet bei den Titelkämpfen hatten die Olympiasieger von 2002 mit Rang drei bei der EM und dem WM-Fiasko mit Platz elf große Probleme. "Wahrscheinlich müssen wir sagen: Ende gut, alles gut", sagte Steuermann Leitner.

Mit 105 Punkten Vorsprung war der "Bayern-Express" zu den letzten beiden Weltcup-Rennen der Saison angereist, auf seiner "Horrorbahn" musste das Erfolgsduo aber erneut zittern. Nach zwei sechsten Rängen blieb am Ende ein Polster von nur 20 Punkten auf die Italiener Christian Oberstolz/Patric Gruber. "Lettland ist auch wirklich schön, aber wegen uns hätte man da keine Kunsteisbahn hinbauen müssen", befanden die Bayern.

Quelle: ntv.de

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