Unfassbare Aufholjagd "Hundling" Odermatt patzt und hängt doch alle ab
23.01.2024, 21:56 Uhr
Unschlagbar im Riesenslalom: Marco Odermatt.
(Foto: IMAGO/GEPA pictures)
Marco Odermatt ist und bleibt das Maß der Dinge im Riesenslalom. Der Dominator verbockt den ersten Durchgang in Schladming zwar, rast aber mit einer furiosen zweiten Fahrt noch auf den obersten "Stockerl"-Platz. Zufrieden ist derweil auch DSV-Ass Alexander Schmid.
Skirennläufer Alexander Schmid mischt auf seiner Comeback-Tour nach wie vor in der erweiterten Weltspitze mit. Er fuhr beim Weltcup-Riesenslalom in Schladming auf einen ordentlichen elften Platz und sammelte auch im fünften Rennen nach seinem Kreuzbandriss Punkte. Der frühere Weltcupsieger Stefan Luitz (57.) verpasste das Finale der besten 30 Fahrer ebenso wie Fabian Gratz (31.), Anton Grammel (44.) und Jonas Stockinger (55.).
"Ich bin auf dem richtigen Weg, passt schon", sagte Schmid im Bayrischen Rundfunk. "Speziell im ersten Durchgang habe ich zeigen können, dass ich wieder vorne mitmischen kann. Im zweiten muss ich cooler rangehen." Von Seriensieger Marco Odermatt trennten Schmid bei schwierigen, weil wechselhaften und teils extrem eisigen Bedingungen auf der Planai 1,54 Sekunden. Das "Stockerl" war für den 29-Jährigen beim Night Race 1,19 Sekunden weg. Während Schmid im Finale vier Plätze einbüßte, zeigte Odermatt nach einem dicken Fehler im ersten Durchgang, der in fast das Rennen gekostet hätte, eine famose Aufholjagd von Rang elf.
"Du Hundling!", rief Lokalmatador Manuel Feller dem Schweizer im Ziel zu, der den Führenden des ersten Laufs um 0,05 Sekunden bezwang. Ein kleiner Fehler kurz vor Schluss nach einer insgesamt wilden Fahrt kostete Feller aber endgültig den Heimerfolg. Er war mit fast einer Sekunde Vorsprung in den zweiten Lauf gegangen. Für den Weltcup-Dominator Odermatt war es derweil der achte Sieg und der 24. Podestplatz in seiner Spezialdisziplin hintereinander. Dritter wurde der Slowene Zan Kranjec (+0,29). Eine noch längere Erfolgsserie im Riesenslalom gab es bislang im Weltcup nur vom schwedischen Altstar Ingemar Stenmark, der von 1978 bis 1980 sogar 14 Riesentorläufe nacheinander für sich entschied.
Am Mittwoch (17.45/20.45 Uhr/BR und Eurosport) steht in dem WM-Ort von 2013 der traditionelle Nachtslalom an. Linus Straßer geht dabei nach seinem Triumph beim Torlauf von Kitzbühel am Sonntag als Mitfavorit in das Rennen; der Münchner hatte das Flutlicht-Event 2022 schon einmal gewonnen.
Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa