Deutscher Star im elitären Kreis Iafallo ernüchtert Draisaitls Oilers in der Overtime
18.04.2023, 08:04 Uhr
Leon Draisaitls Topleistung reichte den Oilers nicht zum Sieg.
(Foto: IMAGO/USA TODAY Network)
Die Titel-Hoffnungen der Edmonton Oilers haben gleich zum Playoff-Auftakt einen herben Dämpfer erhalten. Leon Draisaitl trifft zwar gegen die Los Angeles Kings doppelt, doch das ist zu wenig. Dennoch steigt der deutsche Superstar in einen elitären Kreis auf.
Zwei Tore von Topstar Leon Draisaitl haben den Edmonton Oilers nicht zum Playoff-Auftaktsieg in der NHL gereicht. Die Kanadier mussten sich gegen die Los Angeles Kings überraschend mit 3:4 nach Verlängerung geschlagen geben. Den entscheidenden Treffer für die Gäste erzielte Alex Iafallo in der zehnten Minute der Overtime. Der deutsche Weltklasse-Stürmer Draisaitl hatte vor dem Start der K.o.-Phase den Gewinn des Stanley Cups mit den Oilers als Ziel ausgerufen.
Der 27 Jahre alte Kölner, der aktuell als einer der besten Spieler der Welt gilt, zeigte einen starken Auftritt und erzielte die Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0 und 3:1. Doch selbst zwei Führungen (2:0, 3:1) reichten den Oilers nicht, um den Auftaktsieg in der regulären Spielzeit perfekt zu machen. Die Kalifornier hatten im Schlussdrittel zunächst zweimal dank Adrian Kempe (41./52.) verkürzt, ehe Anze Kopitar 17 Sekunden vor der Schlusssirene den Ausgleich erzielte. Iafallos Tor sorgte für das sofortige Ende der Begegnung und den Auswärtssieg der Kings.
"Es ist frustrierend. Es muss reifer als das sein", sagte Draisaitl im Anschluss, sein Team müsse "smarter" spielen und aus dem Negativen lernen: "Es ist ein 3:1-Game, es sind noch acht Minuten. Wir müssen das zu Ende bringen." Durch sein erstes Tor stieg Draisaitl in einen elitären Kreis auf. Als erst dritter Profi überhaupt schaffte es der Deutsche, in weniger als 40 Playoff-Begegnungen 60 Scorerpunkte zu erzielen. Ihm gelang es in 38 Begegnungen, nur die Legenden Wayne Gretzky (26) und Mario Lemieux (34) waren noch schneller. Der 27-jährige Draisaitl hatte bereits in der Hauptrunde mit 128 Punkten einen persönlichen Bestwert aufgestellt.
Eigentlich in Topform ...
Draisaitl spielt seit 2014 in der NHL für die Oilers. Trotz etlicher persönlicher Rekorde und Superstar Connor McDavid an seiner Seite reichte es mit den Oilers bislang noch nie zum Gewinn der begehrtesten Eishockey-Trophäe der Welt. Problematisch war in den vergangenen Jahren oft die Defensive. In den vergangenen Wochen hatten sich die Oilers zuletzt in Topform gespielt und gewannen zum Ende der Hauptrunde neun Spiele in Serie.
Mit der besten Hauptrunde seit den glorreichen Zeiten der Klublegende Gretzky haben Draisaitl und Co. die Erwartungen bei den Fans hochgeschraubt. Im Vorjahr waren die Oilers im Halbfinale gegen den späteren Meister Colorado Avalanche ausgeschieden. Die Boston Bruins, die als bestes Team der Hauptrunde mehrere Rekorde aufgestellt hatten, starteten beim 3:1 gegen die Florida Panthers erfolgreich in die heiße Saisonphase. Zudem setzten sich die Carolina Hurricanes 2:1 gegen die New York Islanders durch.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid