Sport

Welt-Leichtathleten des Jahres Issinbajewa und Bolt geehrt

Bei der World Athletics Gala in Monte Carlo sind die Welt-Leichtathleten des Jahres 2008 geehrt worden. Die Trophäen und jeweils 100.000 Dollar Prämie gingen an Stabhochsprung-Weltrekordlerin Jelena Issinbajewa und Sprintstar Usain Bolt. Sie traten damit die Nachfolge von Langstreckenläuferin Meseret Defar aus Äthiopien und US-Sprinter Tyson Gay an.

"Kosmonautin" der Leichtathletik

Für Jelena Issinbajewa war es nach 2004 und 2005 bereits das dritte Mal, dass sie mit dieser IAAF-Auszeichnung bedacht wurde. "Diese ist für mich mehr wert als die anderen, weil ich 2006 und 2007 schwierige Jahre hatte", sagte die Wahl-Monegassin. Die "Kosmonautin" der Leichtathletik aus Wolgograd gewann bei den Olympischen Spielen in Peking zum zweiten Mal nach 2004 Olympia-Gold und stellte dabei mit 5,05 Meter den 24. Weltrekord ihrer Karriere auf. Nun fehlen ihr noch zwölf, um die 35 Weltrekorde des Ukrainers Sergej Bubka zu übertrumpfen. "Ich will mit einer Höhe aufhören, die man in hundert Jahren nicht erreichen kann", sagte Jelena Issinbajewa, die dabei die 5,20 Meter im Visier hat. "Das Leben ist langweilig ohne Rekorde."

In diesem Winter will die 26-Jährige allerdings etwas kürzer treten und auf die Hallen-Europameisterschaften in Turin verzichten. Ihre Karriere wird sie auf jeden Fall bis zu den Olympischen Spielen 2012 fortsetzen. "Mein Traum ist, zum dritten Mal Gold zu gewinnen und dann aufzuhören", erklärte sie in Monaco. Nicht ausgeschlossen ist aber, dass sie noch ein Jahr - bis zur WM 2013 in Moskau - dranhängt. "Wenn ich auf einem Toplevel gewinnen kann, würde ich es vielleicht machen", sagte Issinbajewa.

Ehre wem Ehre gebührt

Bei den Männern machte Usain Bolt das Rennen. Der Jamaikaner, der bei seinen Olympiatriumphen von Peking über 100 Meter (9,69 Sekunden), 200 Meter (19,30 Sekunden) und 4x100 Meter jeweils in Weltrekordzeit siegte, galt bereits nach einer Vorauswahl des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF unter Experten und Fachjournalisten aus aller Welt als großer Favorit.

"Es ist eine Ehre für mich. Ich habe viel und hart dafür gearbeitet", sagte Bolt, der in der Hallensaison nicht starten wird. Eine exakte Prognose über seine Ziele bei der WM 2009 wollte er nicht geben. "Ich kann nicht sagen, dass ich ein Gewinner und Champion sein will, aber ich weiß, was ich tun muss, um gut zu sein." Dass er noch schneller rennen kann, glaubt sein Trainer Glen Mills. "Er sagte, dass ich 9,52 Sekunden laufen kann. Alles ist möglich", berichtete Bolt, der 2009 nicht auch noch die 400 Meter laufen will. Unvergessen wird für ihn der Dreifach-Triumph von Peking bleiben: "Ich war in der Form meines Lebens. Es wird immer in meiner Erinnerung bleiben."

Ehrung für Leistung des Jahres

Ebenso wurde die "Leistung des Jahres" gekürt. Hier wurden die tschechische Speerwurf-Weltrekordlerin Barbora Spotakova für ihre neue Weltbestmarke von 72,28 Metern sowie Kubas 110-m-Hürden-Olympiasieger und -Weltrekordler Dayron Roble für seine Weltbestzeit über 110 Meter Hürden in 12,87 Sekunden ausgezeichnet.

Auszeichnung für Lebenswerk und Newcomer des Jahres

Auszeichnungen für ihr Lebenswerk erhielten die schwedischen Hochsprungstars Kajsa Bergqvist und Stefan Holm sowie Geher Jefferson Perez aus Ekuador. Eine besondere Auszeichnung ging an Kenias einstigen Weltrekordläufer Henry Rono als Vorbild vieler Langstreckler. "Newcomerin des Jahres" wurde Kenias 800-m-Läuferin Pamela Jelimo, die im Jahr ihres Vorstoßes in die Weltspitze als 19-Jährige Olympiasiegerin geworden war. Mit ihrer Bestzeit von 1:54,01 ist Jelimo die drittschnellste Läuferin in der Geschichte.

Nach Deutschland ging die Ehrung letztmalig 1992, damals an Hochsprung-Olympiasiegerin Heike Henkel.

Quelle: ntv.de

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