Sport

Keine Chancengleichheit Italien verbietet "Wunderanzug"

Nach Kanada hat auch Italien den umstrittenen neuen Schwimmanzug des australischen Herstellers Speedo bei der nationalen Olympia-Qualifikation in Livorno verboten. Als Begründung dient eine Regel des Weltverbandes FINA. Demnach muss ein Hersteller sicherstellen, dass ein neuer Anzug für alle Starter verfügbar ist.

Dies ist beim neuen Anzug bislang nicht der Fall. Der LZR Racer kommt nach Angaben des Unternehmens erst Mitte Mai in den Handel. Bislang wurden nur Schwimmer damit ausgestattet, die einen Sponsorenvertrag mit dem Unternehmen haben.

Weltrekordflut im "Racer"

Italien und Kanada haben mit Blick auf die Chancengleichheit der Athleten zunächst das Tragen von Anzügen sämtlicher Hersteller verboten. Die FINA wird sich am 12. April am Rande der Kurzbahn-WM in Manchester zu einem Gespräch mit den Ausrüstern treffen.

Seit der offiziellen Vorstellung am 11. Februar sind 17 der 18 Weltrekorde im Olympia-Jahr im neuen Anzug von Speedo geschwommen worden. So viele Rekorde wurden in einem so kurzen Zeitraum seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht mehr aufgestellt.

DSV wägt noch ab

Ob der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) bei der nationalen Meisterschaft und Olympia-Qualifikation vom 18. bis 23. April in Berlin dem Beispiel von Kanada und Italien folgt, ist noch offen. Aus der deutschen Mannschaft stehen Rücken-Weltrekordler Thomas Rupprath aus Rostock sowie die Brüder Steffen und Markus Deibler (Biberach) und Petra Dallmann (Heidelberg) bei Speedo unter Vertrag.

DSV-Ausrüster adidas hat seinen neuen Anzug "Techfit Powerweb" bislang noch nicht öffentlich vorgestellt. Bei der EM in Eindhoven trug Paul Biedermann (Halle/Saale) aber das neue Produkt und schwamm damit zu Gold und deutschem Rekord über 200 m Freistil (1:46,59).

Quelle: ntv.de

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