Sport

Radsport Jan Ullrich gedopt?

Jan Ullrichs Saison-Auftakt bei der Katar-Rundfahrt steht unter keinem guten Stern. Nicht nur dass der Flug nach Katar fünf Stunden Verspätung hatte und die Räder der Profis zeitweise verschwunden wahren - nun sind in italienischen und belgischen Zeitungen neue Dopingvorwürfe gegen den Tour-Sieger von 1997 laut geworden.

Die Zeitungen hatten angebliche Justiz-Protokolle der gerade in Florenz anlaufenden Anhörung zitiert, die sich mit der spektakuläre Doping-Razzia beim Giro d'Italia im Juni 2002 beschäftigt. In Ullrichs Hotelzimmer in San Remo waren damals insgesamt 13 Präparate beschlagnahmt worden. Darunter befanden sich auch Medikamente, die Kortikoide enthielt. Jan Ullrich hatte dieses auf der Doping-Liste stehende Medikament gegen sein Asthma verschrieben bekommen.

Die Zeitungen behaupteten nun, dass auch Anabolika gefunden worden seinen. Unter anderem sei die Substanz Teofillin gefunden worden, die ähnliche Effekte wie Koffein hat. Telekom-Teamarzt Lothar Heinrich stellt sich vor den zweifachen Zeitfahrweltmeister. "Bei Jan wurde hundertprozentig keine Anabolika gefunden. Das ist blanker Unsinn. Es wurden, wie wir immer gesagt haben, nur Medikamente sichergestellt, die gestattet waren, beziehungsweise deren Einnahme durch ein ärztliches Attest erlaubt ist. Bei den angeblichen Anabolika-Vorwürfen kann es sich nur um einen Übersetzungsfehler bei der Analyse-Auswertung handeln", sagte Heinrich.

Am Montag startet zum ersten Mal in der Geschichte die Katar-Rundfahrt. Die fünftägige "Wüsten-Tour" entstand auf Initiative des Emirat Katar, das 2006 die Asienspiele ausrichtet und noch Erfahrungen in der Ausrichtung von Sport-Veranstaltungen sammeln will. Veranstaltet wird das Radrennen von der Socit du Tour de France, Organisationschef ist Eddy Merckx. Mit seiner Teilnahme startet Jan Ullrich so früh wie nie zuvor in die neue Saison.

Quelle: ntv.de

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