Sport

Anti-Doping-Kampf bei der Tour Jean Marie Leblanc bleibt hart

Der scheidende Direktor der Tour de France, Jean Marie Leblanc, hat das Vorgehen im Kampf gegen die dopingverdächtigen Radprofis erneut verteidigt. "Jeder weiß, dass wir kein Doping mehr dulden. Es geht um die Glaubwürdigkeit der Tour. Deshalb haben wir reagiert", sagte Leblanc der "Berliner Zeitung".

Einen Tag vor dem Beginn der Tour de France hatten die Organisatoren sämtliche Fahrer ausgeschlossen, die auf einer in Spanien veröffentlichten Liste von Doping-Verdächtigen standen. Neben dem deutschen Tourfavoriten Jan Ullrich waren darunter auch Ivan Basso aus Italien sowie die Spanier Francisco Mancebo und Joseba Beloki. Ihnen wird der Kontakt zum umstrittenen Dopingarzt Eufemiano Fuentes vorgeworfen. Fuentes gilt als mutmaßlicher Drahtzieher eines Doping-Netzwerks und wurde Ende Mai verhaftet.

Bereits 1998 war die Tour von einem Dopingskandal überschattet worden. Diese Affäre habe gezeigt, dass die Organisatoren "an der Nase herumgeführt worden sind", sagte Leblanc. Das Erwachen 1998 sei brutal gewesen, erinnerte sich der Tourchef. "Der französische Verband, die Anti-Doping-Labore und wir Organisatoren tun, was in unserem Rahmen möglich ist. Aber wir brauchen die Polizei und die Richter, die uns helfen", unterstrich Leblanc. Doping sei keine Frage der Nationalität. "Es gibt in meinen Augen moralische Fahrer und unmoralische. Und die moralischen wirken auf mich im Moment befreit", sagte Leblanc.

Quelle: ntv.de

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