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Kahn euphorisch: Jetzt Real Madrid angreifen

Aufbruchstimmung beim deutschen Rekordmeister: Die Bayern haben endlich ihren Toptorjäger; Roy Makaay kommt an die Isar. Als Reaktion wird die Zielsetzung des deutschen Rekordmeisters deutlich nach oben korrigiert. Mannschafts-Kapitän Oliver Kahn bläst zum Sturm auf Europa.

Blickpunkt Champions League

Während Roy Makaay nach wie vor auf "grünes Licht" aus La Coruna wartet, nutzte Kapitän Kahn die Ankunft seines 17,7 Millionen Euro teuren, neuen Teamkollegen zur Kampfansage: "Makaay wird die Qualität in unserer Mannschaft noch einmal anheben", sagte der Nationaltorhüter und tönte selbstbewusst: "Das ist auch ein Signal an die anderen Top-Mannschaften in Europa, dass wir in der Champions League angreifen."

Die Jagd ist nun eröffnet. Titelverteidiger AC Mailand und der "ewige Rivale" Real Madrid sollen mit Hilfe von Makaay ins Visier genommen werden. Aber auch intern soll sich einiges ändern - vor allem im Sturm wird nach dem "Opfer " von Torgarant Makaay gesucht. Der Niederländer gilt allein schon wegen der horrenden Ablösesumme zunächst als neue Nummer 1.

Sturmkollegen geben sich gelassen

Die prominenten Kandidaten äußern sich in Anbetracht der neuen Konkurrenz betont selbstbewusst. "Jedes Jahr kommen neue Spieler zum FC Bayern - und der Giovane hat immer gespielt. So wird es auch dieses Mal sein", erklärte Bundesliga-Torschützenkönig Giovane Elber.

Claudio Pizarro hatte schon nach seiner imponierenden Leistung im Saison-Eröffnungsspiel gegen Eintracht Frankfurt, die er mit einem Kopfballtreffer gekrönt hatte, verkündet: "Na klar, Makaay ist eine Konkurrenz für mich. Aber ich habe keine Angst - vor niemand." Um ihren Platz im Star-Ensemble müssen Elber und Pizarro trotzdem fürchten.

Auf jeden Fall freuen wird sich Trainer Ottmar Hitzfeld. Der hatte es sich genau so gewünscht: "Makaay schafft die Konkurrenzsituation, die eine Spitzenmannschaft braucht, damit alle richtig Gas geben", freute sich der 54-Jährige. Nach den Leistungen in der Vorbereitung und zum Bundesligastart hat Pizarro gegenüber Elber die Nase vorne, zumal der Vertrag des Brasilianers ohnehin in einem Jahr ausläuft.

"Brauchen mehr Qualität, nicht Quantität"

Gedankenspiele wie diese lassen Torhüter Oliver Kahn kalt: "Wir brauchten für die Champions League mehr Qualität und nicht nur Quantität", kommentierte Kahn. Nicht nur die Ablöse, sondern auch die Trefferquote scheint eine eindeutige Sprache zu sprechen: Während Elber und Pizarro in der vergangenen Saison jeweils nur ein Tor in der Champions League erzielten, traf der 28-jährige Makaay für La Coruna dagegen neun Mal ins Schwarze.

Weiter warten auf Unterschrift

Bevor Makaay jedoch auf Torejagd gehen kann, warten die Bayern und Makaay weiterhin auf die fehlende Unterschrift aus La Coruna unter die am Montagabend mündlich getroffene Transfer-Vereinbarung. Der spanische Erstligist entkräftete immerhin Spekulationen, wonach der Wechsel doch noch scheitern könnte. "Es gibt kein Zurück mehr", erklärte Deportivo-Präsident Augusto Csar Lendoiro.

Und auch die Bayern haben keine Bedenken. "Einen solchen Transfer kann man nicht über Nacht abwickeln. Die Lage ist völlig normal", übermittelte Bayerns Verhandlungspartner aus Spanien.

Quelle: ntv.de

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