Sport

Bremens Klaus Allofs im Interview "Jetzt ist es eine sehr gute Saison"

Klar, dass Klaus Allofs erleichtert ist. Schließlich hat Werder Bremen den Pokal des Deutschen Fußballbundes gewonnen, mit 1:0 gegen Bayer Leverkusen. Im Interview sagt Bremens Sportdirektor, wie er die Saison weitergeht, warum in Bremen auch ohne Diego weiter Fußball gespielt wird und warum Trainer Thomas Schaaf nicht zum HSV wechselt.

"Wir können stolz auf die Mannschaft sein": Klaus Allofs.

"Wir können stolz auf die Mannschaft sein": Klaus Allofs.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Klaus Allofs, Werders Bundesligasaison verlief enttäuschend. Wie bewerten Sie die gesamte Spielzeit nach dem Sieg im DFB-Pokal?

Klaus Allofs: "Wir können stolz auf die Mannschaft sein. Sie hat Moral und Siegermentalität gezeigt. Wenn wir nach dem Uefa-Cup-Endspiel auch das DFB-Pokal-Finale verloren hätten, wäre ein bitterer Beigeschmack geblieben. So ist es natürlich viel schöner. Vor dem Spiel gegen Leverkusen war es eine gute Saison, jetzt ist es eine sehr gute."

Wie wichtig ist es, dass Werder nun doch noch die Europa League erreicht haben?

"Wir wollten den Europacup nicht vor dem Fernseher verfolgen. Finanziell ist die Teilnahme gar nicht mal so wichtig. Aber unsere jungen Spieler brauchen diese Partien."

Für Diego und Frank Baumann war das Finale das letzte Spiel im Werder-Trikot. Wie nahe gehen Ihnen dieses Abschiede?

"Es war schon vor dem Spiel sehr emotional. Solche Momente tun sehr weh, da kommen einem schon ein wenig die Tränen. Wir werden beide sehr vermissen. Dass Frank aufhört, kann ich noch gar nicht glauben."

Besonders Diego dürfte eine große Lücke hinterlassen. Wie wollen Sie diesen Verlust auffangen?

"Als damals Johan Micoud gegangen ist, kam Diego. Nun geht Diego und ein anderer wird kommen. Wir haben das in den vergangenen Jahren immer gut hinbekommen und ich bin zuversichtlich, dass dass wir das auch im nächsten Jahr schaffen."

Mesut Özil hat gegen Leverkusen gezeigt, dass er in Diego Fußstapfen hineinwachsen könnte. Wie beurteilen Sie seine Entwicklung?

"Wir wissen, dass Mesut so gut spielen kann. Beim Uefa-Cup-Finale war die Belastung für ihn noch zu groß. Gegen Leverkusen hat er es besser gemacht. Es ist toll, in einem Endspiel das entscheidende Tor zu schießen. Das sollte ihm für die Zukunft noch mehr Mut geben."

Um die Zukunft Ihres Trainer Thomas Schaaf gibt es Spekulationen. Werden Sie den Trainer möglicherweise an den Hamburger SV verlieren?

"Die Zukunft von Thomas Schaaf ist nicht offen. Es ist klar, dass er in Bremen bleibt. Eigentlich will ich über so etwas gar kein Wort verlieren. Gestern war es Wolfsburg, heute der HSV und demnächst vielleicht Leverkusen.

 

 

Quelle: ntv.de, aufgezeichnet von Tom Vaagt, sid

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