Trainer Dieter Hecking genießt bei Hannover 96 weiterhin das Vertrauen der Clubführung. Der Vorstandsvorsitzende Martin Kind will an Hecking festhalten, der mit der 96-Mannschaft auf Platz 13 in der Fußball-Bundesliga abgerutscht ist. "Es gibt keine Trainerdiskussion, ich vertraue Hecking. Ich hoffe aber, dass Trainer und Mannschaft das Vertrauen zurückzahlen, an besten am Sonnabend gegen Leverkusen", erklärte Kind in einem Interview in der "Neuen Presse Hannover". Der Clubchef fügte hinzu: "Es wird eine Jammersaison, die wir durchstehen müssen."

Allerdings ist spätestens seit der 2:3-Niederlage beim Tabellenletzten Borussia Mönchengladbach die Trainerdiskussion in Hannover voll entbrannt. Im Umfeld des Vereins, bei Zuschauern und Fans sowie in den Medien wird kontrovers über Hecking diskutiert. Der 44 Jahre alte Coach war von Kind im September 2006 als Nachfolger von Peter Neururer verpflichtet worden und hatte das 96-Team im Vorjahr auf Platz acht geführt. Dies war das zweitbeste Ergebnis für Hannover 96 in der Bundesliga-Geschichte.

Die Hoffnungen, dass die Mannschaft in dieser Saison in den Kampf um den UEFA-Cup-Platz eingreifen könnte, haben sich trotz namhafter Zugänge wie Jan Schlaudraff oder Mikael Forssell nicht erfüllt. Wegen der eklatanten Auswärtsschwäche - mit nur einem Punkt in fremden Stadien sind die Niedersachsen das schwächste Auswärtsteam - beträgt der Abstand zur Abstiegszone lediglich drei Punkte. Einen Abstieg will der mächtige Clubchef allerdings mit allen Mitteln verhindern.