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Handball-Verband sagt Termine ab Journalist stirbt während Champions-League-Finals

Das Finalturnier der Champions League endet mit einer schlimmen Nachricht.

Das Finalturnier der Champions League endet mit einer schlimmen Nachricht.

(Foto: IMAGO/PanoramiC)

Das Champions-League-Finale wird von einem tragischen Todesfall überschattet: Während der Begegnung zwischen dem SC Magdeburg und Kielce kommt es zu einem medizinischen Notfall, ein polnischer Journalist stirbt später im Krankenhaus.

Das Champions-League-Finale der Handballer zwischen dem SC Magdeburg und Industria Kielce in Köln ist von einem tragischen Todesfall überschattet worden. 12:20 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit brach ein polnischer Journalist plötzlich auf der Tribüne zusammen und ist nach Angaben der Turnierorganisatoren später im Krankenhaus gestorben. Über die genaue Todesursache wurden zunächst keine Angaben gemacht.

Der 51-jährige Pawel Kotwica arbeitete seit rund 30 Jahren für die polnische Regionalzeitung "Echo Dnia". "Pawel Kotwica war ein großer Journalist, ein bemerkenswerter Experte für den Handball, den er über alles liebte", schrieb die Zeitung auf ihrer Webseite: "Wir sprachen stundenlang über Spiele, Spieler und Taktiken. Die gesamte Redaktion von Echo Dnia weint, es ist schwer, unsere Trauer und unseren Kummer auszudrücken."

Die Europäische Handball-Föderation sagte wegen des Vorfalls die Pressekonferenz mit den Trainern beider Teams sowie weitere für den Abend geplante Aktivitäten ab. "Die EHF trauert um einen Medienkollegen, der während des EHF FINAL4 verstorben ist", schrieb der Verband in einer ersten Mitteilung. "Unsere Gedanken und Gebete sind bei seiner Familie, seinen Freunden und Verwandten." Kielce verabschiedete sich bewegend von dem verstorbenen Journalisten: "Pawel, wir werden hierher zurückkommen und gewinnen, aber niemand wird uns dich zurückgeben. Unser aufrichtiges Beileid an die Familie. Nichts ist heute wichtiger!"

Bittere Erinnerung an Fußball-WM

Wegen des medizinischen Notfalls war die Partie für 13 Minuten unterbrochen worden. Stille legte sich über die mit 20.000 Menschen restlos ausverkaufte Halle, während der Mann zunächst unter einem Sichtschutz behandelt und anschließend aus dem Innenraum gebracht wurde. Auch Spieler, Trainer und Betreuer wirkten bedrückt. Magdeburg lag zu diesem Zeitpunkt mit 20:22 im Rückstand, gewann das Finale nach der Fortsetzung aber noch mit 30:29 nach Verlängerung und holte zum zweiten Mal nach 2002 die Königsklassen-Trophäe.

Bei der Fußball-WM in Katar war im vergangenen Jahr der US-amerikanische Journalist Grant Wahl während des Viertelfinales der Fußball-WM zwischen Argentinien und den Niederlanden auf seinem Stuhl zusammengebrochen. Die neben ihm sitzenden Reporter riefen sofort nach Hilfe. Sanitäter und Ärzte trafen wenig später auf den steilen Tribünen des Lusail Stadions ein. Doch für den Journalisten kam jede Hilfe zu spät.

In der Handball-Bundesliga war es 2021 zum Abbruch der Partie zwischen dem Bergischen HC und der HSG Wetzlar gekommen, weil ein Zuschauer während der Begegnung kollabiert war. Das Spiel wurde anschließend nicht mehr fortgesetzt, der Mann verstarb wenige Tage später im Krankenhaus.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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