"Spielen um die Meisterschaft mit" Juve punktet gegen Inter
05.11.2007, 13:04 UhrNach Liga-Skandal, Zwangsabstieg und Wiederaufstieg hat sich Juventus Turin mit einem 1:1 gegen Tabellenführer Inter Mailand im Titelrennen der italienischen Serie A zurückgemeldet. "Wir spielen wieder um die Meisterschaft mit", sagte ein stolzer Juve-Trainer Claudio Ranieri nach dem brisanten Spitzenspiel.
Inter-Coach Roberto Mancini dagegen verließ das Turiner Olympiastadion enttäuscht. "Das Unentschieden geht nicht in Ordnung, aber wir sind selbst schuld", haderte Mancini mit seinem Team.
In der Schlussviertelstunde ließ sich der Meister in Turin noch abfangen. Der Argentinier Julio Cruz (41. Minute) hatte die Gäste kurz vor der Pause in Führung gebracht. Dann aber erzielte der erst sieben Minuten zuvor für Alessandro Del Piero eingewechselte Weltmeister Mauro Camoranesi (77. Minute) doch noch den Ausgleich.
Bescheidener Exzentriker
Die " Gazzetta dello Sport" feierte den exzentrischen Kicker mit der außergewöhnlichen Haarpracht am Montag dafür als "besten Spieler" und "Rocker" des Fußballs. "Er kam auf den Platz wie der berühmte DJ einer In-Disco. Seine Art Fußball zu spielen, ist wie ein Adrenalin-Stoß", schwärmte das Sportblatt.
Camoranesi selbst gab sich bescheidender und stellte sich ganz in den Dienst der Mannschaft. "Ich hoffe, Juve einfach nur wieder dahin bringen zu können, wo es hingehört", sagte der Nationalspieler.
Milan noch im Tiefschlaf
Das mit Spannung erwartete erste Aufeinandertreffen von Juve und Inter nach dem Liga-Skandal ging friedlich über die Bühne. In der Tabelle führt nach elf Spieltagen weiterhin Inter (25 Punkte), dem 2006 der Juve wegen des Liga-Skandals aberkannte Meistertitel nachträglich zugesprochen worden war. Dahinter folgen der AC Florenz (23 Punkte), Vize-Meister AS Rom (22) und Juventus (21).
Champions-League-Sieger AC Mailand ist mit 14 Zählern nur Tabellenneunter. Am Wochenende gelang gegen den AC Turin nur ein enttäuschendes 0:0 im San Siro. Damit wartet Milan weiter auf den ersten Heimsieg der Saison. Angesichts der Krise hatte Klubbesitzer Silvio Berlusconi unlängst erklärt, der AC Mailand sei im Moment ein schlafender Riese. Wie man ihn aufwecken könnte, weiß er offenbar nicht.
Quelle: ntv.de