Bundesligist 1. FC Kaiserslautern hat Trainer Reinhard Stumpf entlassen. Stumpf stand bis zum 30. Juni 2004 unter Vertrag. Bereits in der vergangenen Saison hatte der 40-Jährige die alleinige Verantwortung im sportlichen Bereich an Teamchef Andreas Brehme abtreten müssen.

Zuletzt wurde Stumpf dafür verantwortlich gemacht, angeschlagene Spieler gegen den Rat von Mannschaftsarzt Hans-Werner Schmalenbach zum Training aufgefordert zu haben.

Damit ist das Trainer-Gespann auf dem Betzenberg gesprengt. "Die Zweier-Kombination hat nicht funktioniert. Möglicherweise kommt es jetzt zu einem besseren Klima", erklärte Aufsichtsratschef Robert Wieschemann, der sich vehement für die Trennung von Stumpf eingesetzt hatte. Wieschemann sieht den nicht unumstrittenen Brehme nun "von den Zwängen der Kameradschaft befreit" und erhofft sich vom Teamchef, dass er "sein Amt besser ausüben kann".

Stumpf, der von einer "Kampagne gegen mich" sprach, wurde wohl Bauernopfer der angespannten Situation, in der die Lauterer stecken."Bei uns brennt es an allen Ecken und Enden", erklärte Routinier Mario Basler. Und FCK-Boss Friedrich monierte: "Wie wir uns derzeit darstellen, so geht es nicht."

Diskussionen um das Kapitänsamt, desolate Vorstellungen in Testspielen, mangelnde Fitness und interne Auseinandersetzungen hatten Friedrich so auf die Palme gebracht, dass er in der Vorwoche ins Trainingslager nach Seefeld gereist war und dort intensive Gespräche mit den Trainern und Spielern geführt hatte.