Sport

Fühlt sich im Stich gelassen Kahn greift Kollegen an

Fußball-Nationaltorwart Oliver Kahn hat seine Kollegen beim FC Bayern München verbal attackiert und eine "Blockade in den Köpfen" der Profis ausgemacht. "Es darf einfach nicht sein, dass sich die Spieler hinter Ballack und mir verstecken. Die Spieler haben zu viel Angst vor der Kritik. Sie verstecken sich, wollen nicht mehr miteinander Fußball spielen. Wenn jeder dem anderen helfen würde, käme ein ganz anderes Spiel zusammen", sagte der Torhüter in einem Interview der Münchner Zeitung "tz".

Noch nie habe er beim deutschen Meister so viele Bälle abwehren müssen wie in dieser Saison. "In solchen Momenten fühle ich mich im Stich gelassen. Jeder Gegentreffer ist für mich eine Beleidigung", sagte Kahn. Nach dem bislang mäßigen Start nach der Winterpause befürwortete Kahn den außerplanmäßigen Restaurant-Besuch der Bayern-Profis. "So etwas setzt Prozesse in Gang, die das eine oder andere bereinigen. Nach dem ersten oder zweiten Glas Wein löst sich die Zunge schon eher. Dann erfährst du, was ein Spieler wirklich denkt", sagte der Kapitän des Rekordmeisters.

Wie zuletzt auch Präsident Franz Beckenbauer forderte Kahn eine Verbesserung der Laufbereitschaft ein. "Zu viele Spieler nehmen bei uns derzeit nicht am Spiel ohne Ball teil. Sie denken zu viel nach, was sie tun dürfen", sagte Kahn.

Quelle: ntv.de

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