Karlsruher SC wählt Präsidenten Kahn will an die Spitze
29.09.2009, 14:14 UhrBeim KSC wird diskutiert. Eigentlich wollte der Ex-Klub von Oliver Kahn um den Aufstieg mitspielen, steht momentan aber im grauen Mittelfeld der Zweitliga-Tabelle. Am Mittwoch stehen in Karlsruhe nun die Wahlen für den neuen Klubchef an. Den Posten möchte Kahns Vater übernehmen.
Unterstützt von Sohn Oliver als Wahlkampfhelfer will Rolf Kahn das Zepter beim Karlsruher SC übernehmen und den Fußball-Zweitligisten als Klubboss zurück ins Oberhaus führen. Vor der Entscheidung bei der Mitgliederversammlung in der Europahalle gab Kahn senior den "schnellstmöglichen Wiederaufstieg und die Etablierung in der ersten Liga" als Parole aus.
Der Hilfe durch seinen Filius kann sich Kahn bei der Abstimmung sicher sein. Der Ex-Nationaltorhüter hat sich vor zwei Wochen als KSC-Mitglied eingeschrieben und will in der Europahalle das Wort für seinen Vater ergreifen. Schon im SWR-Fernsehen warb Oliver Kahn für eine Wahl seines Vaters zum KSC-Präsidenten: Er könne geballte Fußballkompetenz bieten.
"Fahrstuhlkomplex" soll weg
Der 65 Jahre alte Rolf Kahn geht forsch in den Dreikampf um die Nachfolge des nicht mehr kandidierenden Hubert H. Raase. Nicht nur mit der Unterstützung seines Sohnes, sondern mit einem offensiven Konzept will er Brettens Oberbürgermeister Paul Metzger und Karlsruhes Ex-Bürgermeister Siegfried König als Konkurrenten ausstechen.
"Ich will mit viel Power antreten, ausgleichend aber auch bestimmend einwirken", sagte Kahn in einem Interview mit der Bild am Sonntag: "Ich möchte alles im Blick haben, um rechtzeitig eingreifen zu können. Nicht wie in der letzten Saison, wo meines Erachtens nicht reagiert und der Abstieg hingenommen wurde." Der "Fahrstuhlkomplex" müsse endlich weg. Die Pläne eines Stadionneubaus oder des Umbaus des alten Wildparkstadions sollen vorangetrieben werden.
Vater und Sohn beim KSC aktiv
Wie Sohn Oliver ist auch Rolf Kahn durch seine aktive Zeit mit dem KSC verbunden. Ehe er von einer Verletzung gestoppt wurde, bestritt er elf Spiele als Profi für die Badener. Eine Einbindung von Oliver Kahn ist - zunächst - nicht geplant. Rolf Kahn will seine "eigene Identität" einbringen. Oliver Kahn soll ihn "beraten und Türen öffnen". Zu einer möglichen Funktion seines Sohnes beim aktuellen Zweitliga-Neunten in Zukunft sagte Rolf Kahn: "Man soll niemals nie sagen."
Quelle: ntv.de, Holger Luhmann, sid