Uefa-Cup nur lästige Pflicht "Kaiser" fordert den Meistertitel
01.07.2007, 12:30 UhrNach der ausgiebigsten Einkaufstour der Klubgeschichte ist der FC Bayern München für seinen Präsidenten Franz Beckenbauer die "größte Attraktion" der Fußball-Bundesliga. "Unsere Spiele werden Volksfeste für jeden Gegner", sagte der "Kaiser" in einem Interview mit dem Kölner Express und forderte unmissverständlich den Meistertitel: "Dem müssen wir alles unterordnen, den müssen wir uns zurückholen."
Den UEFA-Cup, in dem die Münchner nach der verpassten Champions-League-Qualifikation antreten müssen, sieht Beckenbauer nur als lästige Pflicht an: "Ach, der ist nicht so wichtig. Sicher gehen wir da als einer der Favoriten in den Wettbewerb, aber der Meisterschaft müssen unsere Anstrengungen gelten. International zählt eigentlich nur die Champions League."
Kein Platz für Schlaudraff?
Beckenbauer begrüßte erneut die hohen Investitionen des Klubs ("Wenn man Erfolg haben will, dann kostet das auch was"), sieht sie aber nicht automatisch als Titelgarantie. Zum einen dauere es seine Zeit, bis die Mannschaft zusammenwachse, außerdem beflügele der Bayern-Kader "die ganze Bundesliga".
Ein Opfer der Einkaufstour hat Beckenbauer offenbar unter den Neuverpflichtungen ausgemacht. Nationalspieler Jan Schlaudraff, der für die festgeschriebene Ablöse von einer Million Euro von Absteiger Alemannia Aachen zu den Bayern wechselte, werde es "in dieser Konstellation sehr, sehr schwer haben, überhaupt zu spielen".
WM-Torschützenkönig Miroslav Klose und Weltmeister Luca Toni, beide wie Schlaudraff neu in München, gelten im Sturm als gesetzt. Insgesamt investierte der FC Bayern 69 Millionen Euro in neue Spieler.
Quelle: ntv.de