Dicke Luft beim FC Bayern "Kaiser" grantelt, Hoeneß brüllt
02.12.2003, 10:57 UhrBayern Münchens Präsident Franz Beckenbauer hat seine Stars vor dem DFB-Pokal-Achtelfinale am Mittwoch gegen den Hamburger SV heftig kritisiert. "Die kennen sich doch solange, also müssen sie zusammen spielen können. Aber sie laufen nicht, sie stehen nur herum, ich sehe keinen Aufwand, kein Bemühen, keinerlei Bewegung", polterte der "Kaiser" in der "Bild"-Zeitung.
Auch Manager Uli Hoeneß soll nach der Blamage gegen den 1. FC Köln vom vergangenen Samstag (2:2) in der Kabine getobt haben, berichtet "Bild". "Ihr kapiert überhaupt nichts. Ich lasse mir doch von euch nicht alles kaputt machen. Die anderen verlieren an der Spitze Punkte, und wir sind zu blöd, das auszunützen - Wisst ihr, wer unser Gegner war? Der Tabellenletzte", soll Hoeneß die Spieler angebrüllt haben.
In der Öffentlichkeit hatte der Manager geschwiegen, nachdem er noch nach der Nullnummer in der Champions League bei Celtic Glasgow große Töne gespuckt hatte. Alle müssten wieder Angst vor den Bayern haben. Er sei sich sicher, dass die große Serie der Münchner beginne, hatte Hoeneß vollmundig erklärt.
Attacken gegen Hoeneß
Beckenbauer hatte Hoeneß dafür bereits abgewatscht und dies als "Augenwischerei" abgetan. Auch Paul Breitner zeigt für seinen Ex-Kollegen kein Verständnis. "Das ging an der Realität vorbei. Ulis Stärke war immer, die Mannschaft zum richten Zeitpunkt auf den Boden zurückzuholen bzw. sie aufzubauen. Diesmal hat er sich aber zum falschen Zeitpunkt wider besseren Wissens aus dem Fenster gelehnt", sagte Breitner der Münchner Zeitung "tz".
Für den deutschen Rekordmeister beginnen mit dem Spiel gegen den HSV zwei Wochen der Wahrheit. Innerhalb von elf Tagen kann der FC Bayern in drei Wettbewerben alles verspielen. Nach dem Duell gegen Hamburg steht am Samstag in der Bundesliga bei Werder Bremen ein Spitzenspiel an.
Am 10. Dezember müssen die Münchner in der Champions League gegen den RSC Anderlecht gewinnen, um ein erneutes Vorrunden-Debakel zu vermeiden. Am 13. Dezember kommt es dann in München zum Gipfel gegen Spitzenreiter VfB Stuttgart.
Quelle: ntv.de