Sport

“Da legst di nida“ Kaiser stiehlt Bayern die Show

Franz Beckenbauers erster Fernsehspot für seinen neuen Werbepartner O2 wird bald über die deutschen Bildschirme laufen. Mit dem Spruch “da legst di nida“ soll der Fußball-Weltmeister von 1974 die Mobiltelefon-Kauflust des Volkes anregen.

Beckenbauers privater Werbevertrag hat indes für Aufruhr in der Führungsetage des FC Bayern München gesorgt, bei dem er als Präsident fungiert. Das O2-Konkurrenzunternehmen Deutsche Telekom unterstützt den Rekordmeister seit dieser Saison als Hauptsponsor. Für die “Untreue“ zu seinem Verein handelte sich Beckenbauer zum Teil heftige Rüffel ein.

Vor allem Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Manager Uli Hoeneß hatten den Kontrakt kritisiert. Das habe “in der Tat zu einigen Irritationen geführt und bedurfte einiger Gespräche, um die Wogen zu glätten.“ Leidtragend war aber natürlich in erster Linie der Vertragspartner des FC Bayern: „Ich habe auch die Telekom beruhigt. Ich wusste, dass dies etwas unbequem ist, aber mittlerweile ist das kein Thema mehr.“

Den Schaden der Telekom erkennt der ehemalige deutsche Nationaltrainer nicht, wie seine eigenwillige Ansicht vermuten lässt. „Ich sehe das nicht so tragisch, weil O2 kein direkter Konkurrent zur Telekom ist. Bei Vodafone hätte ich da eher Verständnis gehabt. Aber O2 kann die Telekom nicht angreifen“, klärte er über den Mobilfunkmarkt auf.

Der betroffene Konzern fasst das Problem anders auf. Es sei “eine bittere Pille für uns, wenn Beckenbauer für einen Mitbewerber wirbt“, lamentierte Telekom-Sponsoring-Chef Jürgen Kindervater. Zumal das Unternehmen auch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und das Organisationskomitee für die Weltmeisterschaft 2006 mit viel Geld unterstützt – wo Beckenbauer als Leiter tätig ist.

Für Beckenbauer scheint das Optimum trotzdem noch nicht erreicht: “Wie immer zu billig, aber das ist mein Schicksal“, antwortete er auf die Frage, wie hoch sein O2-Vertrag dotiert sei. Angeblich zahlt der Nachfolger von Viag Interkom zwei Mio. Euro in drei Jahren.

Quelle: ntv.de

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