Franz Beckenbauer würde Rafael van der Vaart gerne im Trikot des FC Bayern München sehen. Vor dem Heimspiel des Hamburger SV in der Fußball-Bundesliga am Sonntag gegen Bayer Leverkusen meinte der Präsident des Rekordmeisters bei einem Werbe-Auftritt in Hamburg: "Das wäre einer. Er würde hervorragend zu uns passen." Beckenbauer sieht nur ein Problem: "Ich denke nicht, dass der HSV ihn gehen lässt." HSV-Clubchef Bernd Hoffmann hat bereits angekündigt, den 2010 auslaufenden Vertrag des niederländischen Nationalspielers so schnell wie möglich verlängern zu wollen.

Zur Erleichterung von HSV-Trainer Huub Stevens kann van der Vaart gegen Leverkusen spielen. Der 24-Jährige plagte sich seit der Partie gegen Schalke 04 (2:0) mit einer Wadenzerrung herum. Den Härtetest am Freitag bestand der Mittelfeldspieler, der in den vergangenen vier siegreichen Spielen fünf Tore erzielt hat. "Ich denke, ich kann spielen", sagte van der Vaart. Trainer Stevens indes warnte sein Team: "Das Spiel gegen Leverkusen wird schwerer als die Partien gegen Bremen und Schalke." Verzichten muss er auf den gesperrten Jarolim sowie die verletzten Demel, Sorin, Abel, Fillinger und Kompany.

Auch die Leverkusener sind nicht frei von personellen Sorgen. Kapitän Carsten Ramelow zog sich in der UEFA-Cup-Partie beim RC Lens (1:2) eine Knieprellung zu, sein Einsatz ist fraglich. Trotz der Niederlage in Frankreich ist die Bayer-Elf optimistisch. Schließlich wurden in der Bundesliga zuletzt die Titelaspiranten VfB Stuttgart (3:1) und Schalke 04 (1:0) bezwungen.

Beckenbauer setzt jedoch auf die Hanseaten. "Ich halte dem HSV als alter HSVer die Daumen, habe ja selbst zwei Jahre hier gespielt. Die Leverkusener werden es mir verzeihen. Es ist wurscht, ob man 2:1, 1:0 oder 3:2 gewinnt -die drei Punkte sind wichtig", sagte er.