Rippen, Lunge, Milz verletzt Kanadier Wallace nach Horror-Sturz in stabilem Zustand
11.02.2024, 10:45 Uhr
Liam Wallace beim Slalom in Madonna di Campiglio
(Foto: IMAGO/GEPA pictures)
Der kanadische Skirennfahrer Liam Wallace ist nach einem Sturz im bulgarischen Bansko schwer verletzt. Ein österreichischer Teamarzt wird mutmaßlich zu seinem Lebensretter. Der 24-jährige Wallace ist nur einer von vielen Ski-Fahrern, die es in dieser Saison schlimm erwischt.
Der kanadische Skirennfahrer Liam Wallace wird nach seinem folgenschweren Sturz vom Freitag weiter in einem Krankenhaus in Sofia behandelt. Der 24-Jährige sei wach und sein Zustand stabil, hieß es in einer Mitteilung des kanadischen Verbands. Wallace habe eine Gehirnerschütterung sowie Verletzungen an Rippen, Lunge und Milz erlitten. Er werde von Teammitarbeitern und seiner Familie vor Ort unterstützt.
Wallace war einen Tag vor dem Weltcup-Riesenslalom im bulgarischen Bansko auf der Einfahrpiste gestürzt. Er zog sich innere Blutungen und mehrere Rippenbrüche zu. Medienberichten zufolge hörte ein Arzt des österreichischen Skiverbands über Funk von dem Notfall, eilte zur Unfallstelle, punktierte die Lunge des Kanadiers und wurde dadurch mutmaßlich zu dessen Lebensretter. Wallace wurde mit einem Hubschrauber geborgen. Der Technikspezialist hat in seiner Karriere bisher 27 Weltcup-Rennen bestritten, dabei aber noch nie einen zweiten Durchgang erreicht.
Schwere Unfälle ziehen sich durch die Saison
Zahlreiche Unfälle und schwere Verletzungen halten die Ski-Welt in dieser Saison in Atem. Die Hilferufe der Athletinnen und Athleten waren zuletzt unüberhörbar. "Es ist wirklich zu viel", schrieb Shiffrin dieser Tage im Netz über die immense Belastung. Die dreimalige Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch beklagte im BR die "Wahnsinns-Reiserei". Deren Folge: Ausgezehrte Athleten, die den Kräften ihres gefährlichen Sports nicht mehr standhalten können.
Der Schweizer "Blick" zählte vor dem schweren Sturz von Wallace bereits 28 Verletzte in diesem Winter, darunter zahlreiche Top-Stars. Shiffrin nannte die Ausfälle "erschütternd." Ihr Partner, der frühere Gesamtweltcupsieger Aleksander Aamodt Kilde, sitzt nach seinem Horror-Sturz von Wengen noch Wochen im Rollstuhl. Ihre Rivalin, die Olympiasiegerin Petra Vlhova: Kreuzbandriss. Wie Abfahrts-Olympiasiegerin Corinne Suter. Wie der frühere Weltmeister Marco Schwarz, wie Kombi-Champion Alexis Pinturault. Nina Ortlieb, WM-Zweite in der Abfahrt, hat sich wie Goggia das Bein gebrochen.
Quelle: ntv.de, sue/dpa