Sport

Goldmedaille quasi abgelehnt Kappler bekommt Fairplay-Preis

Weitspringerin Bianca Kappler erhält die Fairplay-Plakette des deutschen Sports. Die 27-Jährige aus Rehlingen wird damit von der Deutschen Olympischen Gesellschaft (DOG) für ihr faires Verhalten bei den Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften in Madrid ausgezeichnet. Im Finale war der letzte Versuch der 27-Jährigen mit 6,96 m gemessen worden. Kappler gab jedoch sofort zu, dass sie diese Weite, die zur Goldmedaille gereicht hätte, gar nicht springen könne.

"Die unmittelbare Reaktion der Athletin auf den offensichtlichen Messfehler ist ein gutes Beispiel dafür, dass im Sport nicht in erster Linie der Sieg, sondern der faire Umgang mit den Kontrahenten zählen soll", erklärte DOG-Vizepräsident Dieter Krickow. Die DOG vergibt die Fairplay-Plakette regelmäßig für beispielhafte Fairness im Sport. Zuletzt hatte Radsportler Robert Bartko im Februar diese Ehrung erhalten.

Vor zwei Wochen war der sechste und letzte Versuch von Kappler im Weitsprungfinale gültig gegeben und mit 6,96 m angezeigt worden. Als die Weite selbst von Kappler angezweifelt wurde ("Ich kann keine 6,96 m springen"), sprach die Technische Kommission der EAA von einem "Messfehler" und gab den Versuch ungültig. Die 27-Jährige aus Rehlingen sollte den Sprung in einem Solo-Wettkampf nachholen. Dagegen legte der DLV umgehend schriftlichen Protest ein.

"Das akzeptieren wir nicht. Der Wettkampf ist laut Reglement mit der Dopingkontrolle von Bianca abgeschlossen. Ein umstrittener Versuch hätte sofort wiederholt werden müssen", so die DLV-Offiziellen. Die fairste Lösung sei, den gesamten Wettkampf zu wiederholen. Die Wettkampfleitung hatte die Finalergebnisse noch am späten Abend korrigiert; danach wurde Kappler mit ihrer zweitbesten Weite (6,53 m) auf Rang sieben eingestuft.

Quelle: ntv.de

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