Sport

Spionage-Affäre in der Formel 1 Kein Punktabzug für McLaren

Der Spanier Joaquin Verdegay, Mitglied des 26-köpfigen World Motor Sport Council des Automobil-Weltverbandes FIA, rechnet in der Spionage-Affäre der Formel 1 mit einem Freispruch für McLaren-Mercedes. "Ich gehe davon aus, dass es keine Strafe gibt. Denn es ist fast unmöglich, zu beweisen, dass McLaren diese Informationen verwendet und gewusst hat, woher sie kommen", sagte Verdegay der spanischen Sportzeitung "AS".

Der inzwischen entlassene ehemalige McLaren-Chefdesigner Mike Coughlan hatte vom früheren Ferrari-Chefmechaniker Nigel Stepney 780 Seiten geheimer Informationen über die Ferrari-Autos erhalten. McLaren-Mercedes erklärte zum wiederholten Mal, dass außer Coughlan kein Teammitglied im Besitz dieser Daten gewesen sei und man die Informationen nicht verwendet habe. McLaren-Mercedes will bei der geplanten Anhörung vor dem World Motor Sport Council am 26. Juli in Paris alle Daten der eigenen Autos offenlegen, um das auch zu beweisen.

Allein ein Geständnis von McLaren, die Informationen doch genutzt zu haben, könne nach Meinung von Verdegay die Sachlage ändern. Dann wären Sanktionen wie Punktabzüge gegen das Team möglich, die beiden Piloten, WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton (Großbritannien) und Weltmeister Fernando Alonso (Spanien), sollten seiner Meinung nach aber nicht bestraft werden.

Ähnlich hatte sich Hermann Tomczyk, Präsident des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB), geäußert. Wenn es sich eindeutig um eine Teamsache handele, halte er nichts davon, auch die Fahrer zu bestrafen, sagte Tomczyk dem sid. Als Vize-Präsident der FIA ist der Rosenheimer ebenfalls Mitglied des World Council.

Quelle: ntv.de

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