Genug Ehrungen Kein Verdienstkreuz für Schumi
11.05.2007, 14:39 UhrFormel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher wird nicht mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Schumacher legt jedoch offenbar auch keinen großen Wert auf die Auszeichnung. Er finde es schön, dass Menschen darüber nachdenken und ihm eine solche Ehrung wünschen. Das sei ihm viel wichtiger, sagte der siebenmalige Formel-1-Weltmeister bei der Rückkehr an die Rennstrecke in Barcelona. Dort ist Schumacher erstmals als Ferrari-Berater bei einem Rennen im Einsatz.
"Ich habe ja genug Titel und Ehrungen in meinem Leben erhalten. Ob ich jetzt eine mehr oder weniger habe, ist mir schon in der Vergangenheit nicht so wichtig gewesen. Daran hat sich nichts geändert", sagte der im Oktober 2006 zurückgetretene Ferrari-Pilot.
Franz Wessendorf, Ordenskanzler im Bundespräsidialamt, hatte dem Antragsteller in Köhlers Namen die ablehnende Haltung im Fall Schumacher laut "Express" schriftlich mitgeteilt. In dem Schreiben heißt es zur Begründung: "Bei Herrn Schumacher ist eine Würdigung seiner anerkanntermaßen sportlichen Leistungen bereits durch die Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes erfolgt. Sein darüber hinausreichendes Engagement ist jedoch nach den strengen Maßstäben der Ordensrechtlinien für die Verleihung des Verdienstordens leider nicht ausreichend." Schumacher-Fan Reiner Ferling hatte sich schriftlich mit einem Antrag an Staatsoberhaupt Köhler gewandt.
Mit dem Bundesverdienstkreuz wurden unter anderem deutsche Sport-Größen wie Box-Idol Max Schmeling oder Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer ausgezeichnet. Dass Schumacher die Ehrung nun verwehrt wird, dürfte unter anderem darin begründet sein, dass der Ex-Formel-1-Pilot mit einem geschätzten Vermögen von über 600 Millionen Euro seinen Hauptwohnsitz in der Schweiz hat. Schumacher war auch schon die Ehrenbürgerschaft seiner Geburtsstadt Kerpen verweigert worden. Der Grund dafür: Schumacher hatte nach Ansicht der zuständigen Politiker nicht genug Geld in Kerpen investiert.
Quelle: ntv.de